Breitbart kommt nach Europa

Das amerikanische Alternativ-Medium „Breitbart News“ gab diese Woche seine Pläne bekannt, neben dem bereits existierenden „Breitbart London“  weitere Büros in Europa zu eröffnen.  Nach Angaben des Chefredakteurs Alexander Marlow führt das Magazin diesbezüglich bereits Gespräche mit französischen und deutschen Journalisten. Ziel soll es sein, konservative und einwanderungskritische Politiker und Parteien zu unterstützen.

Das nach dem 2012 verstorbenen Gründer Andrew Breitbart benannte Nachrichtenmagazin zählt mittlerweile zu den reichweitenstärksten Internetportalen in den USA und gilt als Sprachrohr der „alternativen Rechten“ (Alt-right movement). Breitbart versteht sich als eine Art konservative „Huffington Post“, die sich an jene Bürger richtet, die das Vertrauen in die etablierten Medien verloren haben. „Political Correctness“ sucht man vergebens.

Erfolg fernab vom Mainstream

Neben den Online-Artikeln bietet die us-amerikanische Seite auch unzählige Videos und Podcasts, um sich fernab der Mainstream-Medien zu informieren. Der Erfolg gibt „Breitbart“ recht: So besuchten im August 31 Millionen User die Seite und was die Interaktionen in den Sozialen Medien anbelangt, konnte man mittlerweile den Konkurrenten „Huffington Post“ überholen.

Der bisherige Chef des US-Portals, Stephen Bannon, ehemaliger Marineoffizier und Investmentbanker, leitete seit August 2016 den Trump-Wahlkampf. Nach der erfolgreichen Wahl holt ihn der neue US-Präsident auch direkt als Chefberater ins Weiße Haus. Dies kann als Zeichen dafür gedeutet werden, dass Trump weiterhin auf alternative Medien setzen wird, um einen Gegenpol zu den etablierten Medien aufzubauen.

Weitere Artikel …