Identitäre mit provokanter Aktion am Grazer Adventmarkt

So zogen die Identitären über den Grazer Adventmarkt.

Aktivisten der Identitären Bewegung sorgten mit provokanter Aktion für Aufsehen am Grazer Adventmarkt. Als IS-Kämpfer und mit „Burkas“ verkleidet zogen sie über den Hauptplatz. Kurz davor wurde bekannt, dass die Behörden einen mutmaßlichen IS-Kämpfer in Graz festgenommen hatten.

Am dritten Adventsonntag sorgte eine Aktion der Identitären Bewegung für großes Aufsehen am Grazer Adventmarkt. Die Aktivisten verkleideten sich als IS-Kämpfer und verhüllten sich in eine islamische Vollverschleierung („Burka“). Die Identitären zogen dann musikalisch unterlegt von IS-Propagandaliedern durch den  Adventmarkt am Grazer Hauptplatz. Dabei trugen sie ein Transparent mit der Aufschrift „Unsere Zukunft?“, um der Bevölkerung zu zeigen, „wohin die Reise geht, wenn es nicht bald zu Leitkultur und Remigration kommt“.

Identitäre fordern Leitkultur und Remigration

Die Aktion richtete sich laut Homepage der Identitären gegen die Islamisierung und die fehlgeschlagene Integrationspolitik der Regierung. „Die österreichische Integrationspolitik ist gescheitert“, sagt Luca Kerbl, Leiter der Identitären Bewegung Steiermark. „Erst vor ein paar Tagen konnte die Politik einen mutmaßlichen IS-Terroristen in Graz festnehmen. Integration findet faktisch nicht statt“, so Kerbl weiter.

Die Identitären fordern die Politiker auf, die „Integrationslüge klar zu benennen“. Zur Lösung des Problems wollen sie „eine Stärkung der Leitkultur und Förderung der Remigration“. „Wir wollen kein Österreich, das von Islam und fremden Kulturen geprägt ist. Wir wollen unsere eigene Identität bewahren“, so Kerbl abschließend.

IS-Kämpfer in Graz verhaftet

Anlass für die Aktion dürfte also unter anderem ein Bericht der Wochenzeitung „Der Grazer“ sein. Dem Bericht vom 11.12.2016 zufolge nahm die Polizei in Graz einen mutmaßlichen IS-Kämpfer fest. „Ich kann bestätigen, dass ein Iraker, der offenbar an Kämpfen auf der Seite des IS oder einer IS-Splittergruppe beteiligt war, in Haft ist. Er kam als Flüchtling nach Österreich. Weitere Ermittlungen sind im Gange,“ sagt Cornelia Koller von der Staatsanwaltschaft Graz. Der Mann lebte in einer vom Landesflüchtlingsbüro zugewiesenen und von der Caritas betreuten Wohnung in Graz. Laut Augenzeugen hat der Asylwerber mit Fotos seiner Waffe und Kriegsgeschichten aus Syrien und dem Irak geprahlt.

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