Erstes Gespräch zwischen Trump und Putin

Putin und Trump
Bildmontage: Info-DIREKT; Bild Trump: Gage Skidmore [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons; Bild Putin: By MARIAJONER (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Für den morgigen Samstag ist erstmals ein Telefongespräch zwischen dem neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geplant. Trumps unvoreingenommes Verhältnis zur Russland wurde während des Wahlkampfes immer wieder von amerikanischen und europäischen Medien skandalisiert.

Nun dürfte es so weit sein. Am morgigen Samstag wollen Russlands Präsident Wladimir Putin und Donald Trump erstmals miteinander telefonieren. Trump zeigte sich Russland gegenüber während seines gesamten Wahlkampfes durchaus kooperationsbereit und stieß damit Demokraten und Republikaner gleichermaßen vor den Kopf. Trump selbst betonte kürzlich, dass er Putin zwar nicht persönlich kenne, er es aber für beide Staaten vorteilhaft hält, wenn sich Russland und die USA gut verstehen würden. „Wir arbeiten zusammen und machen den IS fertig“, sagte er.

Trump will Sicherheitszonen in Syrien

Bezüglich Syrien strebt der neue US-Präsident laut einem Interview mit dem Sender ABC News die Einrichtung von Sicherheitszonen für Flüchtlinge an. Ob das auch die Einrichtung von Flugverbotszonen mit einschließt, die von Russland bisher abgelehnt wurden, ist derzeit trotz Spekulationen nicht bekannt. Ein Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte am Donnerstag, dass Trumps Vorstoß jedenfalls nicht mit der Regierung in Moskau abgesprochen sei. Der „Spiegel“ nahm dies zum Anlass, um Trump ein Vorgehen gegen Putin zu unterstellen.

Im selben Interview kritisierte Trump auch die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel: „Ich glaube, Europa hat einen gewaltigen Fehler gemacht, indem es Millionen von Menschen ermöglichte, nach Deutschland und in andere Länder zu kommen.“ Mit der deutschen Kanzlerin will der US-Präsident ebenso am Samstag telefonieren.

Außenpolitische Wende unter Trump?

Die nächsten Tage und Wochen werden jedenfalls zeigen, ob sich die Hoffnungen auf eine außenpolitische Wende der USA unter Donald Trump tatsächlich erfüllen werden. Während des Wahlkampfes wurde er sowohl von amerikanischen als auch europäischen Medien für seine Aussagen bezüglich Russland und der NATO stark angefeindet. Letztere sei, so Trump, „obsolet“ und würde sich beispielsweise um gravierende Probleme wie Terrorismus nicht ausreichend kümmern. Auch kritisierte er die geringe finanzielle Beteiligung europäischer Staaten an dem Sicherheitsbündnis.

Der großangelegte Umbau im US State Department, von dem „Russia Today“ berichtet, lässt jedenfalls die Hoffnung zu, dass ein neokonservativer außenpolitischer Kurs zukünftig der Vergangenheit angehören wird.

Weitere Artikel …