Anschlag auf Moschee in Kanada

Canada Police
By 2010 Legal Observers [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

In der kanadischen Provinz Quebec kam es am Sonntag zu einem Anschlag während des Abendgebets in einer Moschee. Erste Medienberichte gingen von zwei Islamisten aus, die sechs Menschen erschossen und mehrere verletzten. Nun steht fest: der zweite Mann, ein Mann aus Marokko, dient nur mehr als Zeuge. Als Täter wurde ein Franko-Kanadier identifiziert.

Ein Mann wurde bereits vor der Moschee festgenommen. Der eigentliche Täter floh mit einem Auto vom Tatort. Er gab aber später auf und stellte sich der Polizei. Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges stellten die Ermittler eine Waffe sicher. Ein Augenzeuge berichtete, dass die Männer maskiert in das Gebäude stürmten und dabei „Allahu Akbar“ gerufen haben sollen. Die Opfer sind zwischen 35 und 70 Jahre alt. Zum Tatzeitpunkt hielten sich insgesamt 39 Menschen in der Moschee auf.

Premierminister Trudeau in der Kritik

Der Premierminister von Kanada, Justin Trudeau, spricht den Hinterbliebenen sein Beileid aus. „Wir verurteilen dieses terroristische Attentat auf Muslime in einem Gotteshaus“ so der Minister. Seitdem ist die Polizeipräsenz an Moscheen verstärkt worden. Provinz-Regierungschef Couillard zeigte sich solidarisch mit Muslimen.

Täter ist Franko-Kanadier

Auf der Plattform Reddit soll der Täter noch am Sonntag um 14.45 Uhr – also knapp drei Stunden vor dem blutigen Anschlag – die Community gefragt haben, an welchen Tagen am meisten Menschen in der Moschee seien: „Ich möchte nämlich bei der größten in meiner Stadt eine Protestaktion durchführen und zur richtigen Zeit dort sein.“ Der 27-Jährige studierte auf der renommierten Laval Universität in Quebec.

FQS und Atalante Québec verurteilen die Tat

Die Vereinigung FQS ( Fédération des Québécois de souche) stellte klar : „Gewalt ist für uns keine Lösung“. Auch die Organisation Atalante Québec teilt diese Aussage. FQS warnt schon lange vor der Islamisierung und fordert einen kompletten Einwanderungstopp. Atalante Québec setzt sich für die „identitäre Wiedergeburt Québecs“ ein.

 

Letztes Update: 31.01.2017 23:55

Weitere Artikel …