Präsidentschaftswahlen: Beste Aussichten für Marine Le Pen

Bildquelle: Olaf Kosinsky / Wikipediain

Die Präsidentschaftskandidatin des Front National, Marine Le Pen, hat beste Aussichten auf das Amt der Regierungschefin. Der Kandidat der Konservativen Francios Fillon kämpft mit einem handfesten Korruptionsskandal. Nicht besser sieht es für die Sozialisten um Benoit Hamon aus, die Franzosen räumen ihn kaum Chancen auf das Amt des Präsidenten ein.

Benoit Hamon gehört in seiner Partei zum linken Flügel. Trotz Kritik an der EU-Sparpolitik und Kanzlerin Angela Merkel kann er bei den Wählern kaum punkten. Nicht besser sieht es für Francios Fillon aus, der als Favorit ins Rennen ging. Inzwischen muss er sich wegen Korruptionsvorwürfen einige unangenehme Fragen stellen lassen. Laut „Süddeutscher Zeitung“ soll Fillon den Staat um 500 000 Euro betrogen haben.

Ehefrau in Skandal verstrickt

Dem konservativen Kandidaten wird vorgeworfen, seine Ehefrau scheinbeschäftigt zu haben. So habe Penelope Fillon über Jahre insgesammt 500 000 Euro Staatsgelder kassiert, für die sie nie gearbeitet hat. Das Image des Saubermanns ist er damit endgültig los.

Die Zeitung „Journal du Dimanche“ hat außerdem einen weiteren Skandal enthüllt: Francois Fillon soll in den Jahren von 2005 – 2007 sich selbst Checks in Höhe von 21 000 Euro ausgestellt haben. Geld, das für die Bezahlung seiner Assistenten gedacht war, strich Fillon ebenfalls ein. Auf diese Weise sollen sich 25 000 Euro angehäuft haben.

Gute Chancen für Le Pen

Diese Skandale gingen an den Wählern nicht spurlos vorbei. So haben 61 % von Fillon eine schlechte Meinung und nur ein Drittel hält ihn für einen ehrlichen Kandidaten. Trotz allem glaubt er weiter an einen Sieg bei der Wahl. So hielt er am Sonntag in Paris vor 15 000 Menschen seine Rede mit den Worten : „Man wird mich nicht einschüchtern“. In Paris liegen die Chancen für ihn noch gut, anders sieht das aber auf dem Land aus. Beste Aussichten also für den Front National, die erste weibliche Präsidentin zu stellen.

 

 

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