Steigender Niedriglohnsektor in Deutschland

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Agentur für Arbeit

Die Anzahl an Arbeitsplätzen im Niedriglohnsektor befindet sich auf einem Rekordhoch. Etablierte Medien propagieren, dass immer mehr Arbeitsplätze entstehen. Sie verschweigen jedoch, dass es sich in den meisten Fällen um schlecht bezahlte Arbeitsplätze handelt. Immer mehr Menschen müssen trotz Vollzeitjob Sozialleistungen beantragen. Die Anzahl an Hartz-IV-Empfänger steigt immer weiter an.

Am Dienstag meldete die deutsche Bundesagentur für Arbeit, dass es 10.000 Stellen mehr gibt als noch vor einem Jahr. Volkswirte sagen voraus, dass die Anzahl offener Stellen weiter steigen und die Arbeitslosenzahlen sinken sollen. Im Februar sind laut BA insgesamt 648.000 Jobs nicht besetzt. In nahezu allen Branchen würden Fachkräfte gesucht.

Immer mehr Leiharbeit

Die Statistik verschweigt jedoch, dass es sich bei mehr als einem Drittel davon um Jobs handelt, welche Leiharbeitsfirmen vergeben. Über 200.000 Stellen sind nur befristet oder auf Teilzeit. Weitere 60.000 Stellen sind erst später zu besetzen. Die Arbeitslosenzahlen werden zusätzlich weiter schöngerechnet: Personen, welche kurzzeitig Krankgemeldet oder schon über 58 Jahre alt sind, fallen aus der Statistik. Ein-Euro-Jobber und Praktikanten werden ebenso nicht heraus.

Die Zahl der Unterbeschäftigten, die von ihrer Arbeit nicht leben können, stieg um 250.000 Menschen gegenüber Dezember weiter an. Derzeit sind 3,76 Millionen Arbeitnehmer in einer solchen Unterbeschäftigung tätig. Eine steigende Tendenz ist auch bei Minijobs zu beobachten. Zurzeit sind über sieben Millionen Menschen in Minijobs beschäftigt.

Immer mehr Hartz-IV-Empfänger

In Deutschland müssen immer mehr Menschen von Hartz IV leben. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl auf 3,3 Millionen Leistungsbezieher an. Das sind 73.000 mehr als noch vor einem Jahr. Auch die Anzahl der Familien, die mit Hartz IV ihren Lohn aufstocken müssen, ist weiter angestiegen.

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