Jihadisten in letzter IS-Hochburg eingekesselt

By Spc. George Welcome, 2nd BCT PAO, 101st Abn. Div. [Public domain], via Wikimedia Commons

Das irakische Militär hat alle Ausfallstraßen in Mossul abgeriegelt. Die Jihadisten sitzen damit anscheinend in der Falle und können nicht mehr entkommen.

Nach eigenen Angaben gewann die neunte irakische Armeedivision in der Nacht auf Sonntag die Kontrolle über die letzte Ausfallstraße aus West-Mossul zurück. Damit sitzen die Jihadisten laut US-Beauftragten Brett McGurk „in der Falle“.

„Wir legen es darauf an, sie in Mosul nicht nur zu besiegen, sondern sicherzustellen, dass diese Typen nicht entkommen können“, erklärte McGurk vor Journalisten in Bagdad.

„Rückeroberung wird gelingen“

Der Sieg über die Islamisten sei nur noch eine Frage der Zeit, hieß es von Seiten der Anti-IS-Koalition. Der US-Kommandeur im Irak, Stephen Townsend, ist sich sicher, dass die Rückeroberung Mossuls, aber auch Rakkas im benachbarten Syrien in den kommenden sechs Monaten gelingen werde.

Mittlerweile kontrolliere die irakische Armee mehr als ein Drittel von West-Mossul, sagte General Maan al-Saadi von der irakischen Anti-Terror-Einheit CTS der Nachrichtenagentur AFP.

Selbstmordattentäter und Heckenschützen

Das weitere Vorrücken in Mossul erweist sich allerdings als schwierig. Die irakische Armee ist den Jihadisten zwar zahlenmäßig weit überlegen, doch immer wieder müssen sie IS-Terroristen unter den Zivilisten aufspüren und Sprengfallen entschärfen.

„Wir kämpfen gegen einen irregulären Feind, der sich unter Zivilisten versteckt und Sprengsätze, Heckenschützen und Selbstmordattentäter einsetzt“, hob der Sprecher des gemeinsamen Einsatzkommandos, Jahja Rasul, hervor.

600.000 Zivilisten in Mossul eingeschlossen

Mossul gilt als letzte Hochburg der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Irak. Hier hatte der Anführer des IS, Abu Bakr al-Baghdadi 2014 sein Kalifat ausgerufen. Die irakischen Streitkräfte hatten im Oktober des vergangenen Jahres mit der Offensive auf Mossul begonnen. Nach schweren Kämpfen konnten sie Ende Jänner den Osten der IS-Hochburg vollständig einnehmen. Vor zwei Wochen starteten die Regierungskräfte schließlich einen Vorstoß auf den Westteil der Stadt.

Rund 600.000 Zivilisten sind in der Stadt eingeschlossen und werden von den IS-Terroristen als menschliche Schutzschilde missbraucht.

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