Falschnachricht: Trump verhaftete 1500 Pädophile

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Trump hat angekündigt, den Kampf gegen den Menschenhandel zu intensivieren. Gegenwärtig verbreitet sich aber auch die Falschmeldung über die Potenzierung der Verhaftungen von Pädophilen.

Während die etablierten Medien über Trumps verstärkten Kampf gegen den Menschenhandel weitgehend schweigen, verzerren andere die Tatsachen und spielen damit dem Establishment in die Hände.

Falschmeldung: Potenzierung der Verhaftungen

Sie besagen, dass Trumps Administration mit 1500 Festnahmen in 30 Tagen bereits besonders hart gegen pädophile Kriminelle vorgegangen sei. Die Kernaussage: Trump sei dafür verantwortlich, dass innerhalb eines Monats bereits viermal so viele pädophile Kriminelle verhaftet wurden, als unter Obama in einem ganzen Jahr. Verfolgt man die Quelle der Nachricht zurück, gelangt man zu einem Artikel der Nachrichtenseite www.townhall.com.

Zahlen verzerrt dargestellt

Doch die Nachricht ist falsch. Wie die Trump-Gegner von anonhq.com nachweisen, sind die Zahlen aus dem Kontext gerissen: Es stimmt, dass 1500 Personen verhaftet wurden. Doch umfasst die Zahl alle „Menschenhändler“, überwiegend Freier erwachsener Prostituierter. Die Vergleichszahl von 400 Verhafteten aus dem Jahr 2014 hingegen umfasst nur Fälle von Menschenhandel mit dem Aspekt von „Sexsklaverei“. Dass das Jahr 2014 als Vergleich gewählt wurde, sollte ohnehin verwundern. Im Vergleich: 2015 wurden alleine vom ICE 1400 Menschenhändler verhaftet, 750 vom FBI. Im Jahr 2016 stellte sogar ein Rekordjahr dar.

Die hohe Zahl im Jänner und Februar 2017 geht auf eine jährliche Schwerpunktaktion „National Johns Suppression Initiative“ zurück. 2015 wurden im Rahmen der Aktion fast 1000 Verdächtige festgenommen. Heuer wurden 752 Verdächtige festgenommen. 723 davon wollten bezahlten Sex. Zum anderen ist der Jänner der „National Slavery and Human Trafficking Prevention Month„.

Kann Engagement nicht trüben

Die Falschnachrichten können das Engagement von Trump nicht trüben. Doch sind sie gerade bei solchen Themen besonders heikel. Nicht nur, dass sie dem wichtigen Engagement nicht nützen, sondern sie schaden ihm dadurch. Glücklicherweise hat Trump in seiner Ansprache selbst die bisherige Arbeit der Behörden gelobt:

„Engagierte Männer und Frauen der Bundesregierung haben sich schon eine Zeit darauf [den Menschenhandel, Anm.] fokussiert, wie Sie wissen.“

Er will den bisherigen Kurs fortsetzen und intensivieren. Dabei bedankte er sich vor allem für die Arbeit einzelner Aktivisten:

„Sie beginnen wirklich mit einer enormen Menge an Energie und Blut, Schweiß und Tränen. Die Regierung kann hilfreich sein, aber ohne euch würde nichts passieren.“

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