Junge Grüne fordern: Glawischnig muss weg

Quelle: Screenshot Youtube (Manuel Tunzer) https://www.youtube.com/watch?v=DB6eTaBeAAg

In einem offenen Brief erhebt die Bundessprecherin der Jungen Grünen Flora Petrik schwere Vorwürfe gegen Grünen-Chefin Eva Glawischnig. Im Raum stehen Anschuldigungen von autoritärem Vorgehen, massivem Druck, Kontensperrungen, Drohungen und Erpressungen seitens Glawischnig. Den Jungen Grünen ist die Mutterpartei nicht radikal genug. Sie fordern mehr Unterstützung für Linksextreme.  

Erst im Jänner hat die grüne Parteijugend-Chefin Kritik an der Grünenführung geübt und den Präsidentschaftskanditaten Van der Bellen als „idealen Kanditaten für Raiffeisen und Co.“ bezeichnet. Neoliberale Standpunkte und Pseudoexpertentum lauteten die Vorwürfe an den linksaußen stehenden Bundespräsidenten. Den Erfolg Van der Bellens heftet sich Petrik dennoch auf ihre Fahnen:

„Der Bundespräsidentschaftswahlkampf hat gezeigt, dass wir mit unseren Ehrenamtlichen mehr auf die Straße mobilisieren konnten als fünf Landesorganisationen der Grünen zusammen.“

Radikalisierung der Linksextremen

Grund für das Zerwürfnis sind die sich radikalisierenden Linksextremen innerhalb der grünen Partei. Ende 2016 haben sich die »Grünen Studierenden« von der in der ÖH vertretenen Fraktion »Grüne & Alternative Student_innen« (GRAS) abgespalten. Der Einfluss rechter Kräfte sei ihnen zu groß geworden. Sie sehen Universitäten als einen Ort, an dem „ganz konkret Druck für politische Veränderungen aufgebaut werden kann“ und wollen so die Gesellschaft umbauen. Obwohl GRAS schon jetzt offen mit Linksextremen kooperiert, ist das den Junggrünen nicht radikal genug. Für sie ist der bestehende Flüge „hochkonservativ“ und soll durch weitere Radikalisierung verändert werden. Dafür fordern sie Unterstützung von Glawischnig.

Autoritäres Vorgehen von Glawischnig

Das alles scheint nicht auf besonders großes Wohlwollen bei Glawischnig zu stoßen. Sie will GRAS weiterhin unterstützen. Die Linksextremen werfen ihr vor, sich mit Sperren von Konten und zugesagten Geldern, mit dem Ausschluss aus Parteiräumlichkeiten, persönlichen Drohungen und der Androhung, die Jugendorganisation und ihre Mitglieder aus der Partei auszuschließen, gegen die Radikalisierung innerhalb ihrer Partei zur Wehr zu setzen. Für die linksextremen Jungen Grünen ein Skandal.

Grüne wehren sich gegen Vorwürfe

Der grüne Bundesgeschäftsführer Luschnik spricht in der »Presse« von inhaltlich falschen und zum Teil absurden Vorhalten vonseiten Petriks. „Alle Gremien der Grünen hätten unmissverständlich klar gemacht, dass es keinerlei Verständnis dafür gebe, dass Personen aus dem Umfeld der Jungen Grünen eine Gegenstruktur zur GRAS aufzubauen versuchen“, so Luschnik weiter.

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