Über 50 Millionen junge Afrikaner auf dem Weg nach Europa

Foto: Sven Teschke / , via Wikimedia Commons

Der aus Äthopien stammende Prinz Asfa-Wossen Asserate warnt in einem aktuellen Interview mit „Sputnik“ vor einer neuen Völkerwanderung nach Europa.

Im Interview kritisiert der Publizist und politische Analyst Prinz Asfa-Wossen Asserate die Asyl- und Afrikapolitik Europas und warnt zugleich vor einer einer weiteren Masseneinwanderung nach Europa.

Entwicklungshilfe in Afrika gescheitert

Trotz Milliarden Euro Entwicklungshilfe gelang es den Europäern nicht, die Zustände in Afrika zu verbessern und die Fluchtursachen zu bekämpfen:

„Europa hat mit seiner Entwicklungspolitik der letzten vierzig Jahre versagt. Es ist uns trotz vieler Milliarden nicht gelungen, die Afrikaner zu einer Entwicklung zu bringen, so dass sie in ihren eigenen Ländern ein menschenwürdiges Dasein führen konnten.“

Sollten die westlichen Staaten weiterhin unttätig bleiben, würden „über 52 Millionen Jugendliche aus dem Osten, aus dem Westen und aus dem Süden Afrikas“ sich auf dem Weg in die nordafrikanischen Maghreb-Staaten machen, um dann weiter nach Europa zu gelangen.

Europa alimentiert afrikanische Diktatoren

Verantwortlich dafür, dass Millionen Afrikaner sich auf dieser Völkerwanderung befinden, seien laut Asserate die afrikanischen Diktatoren.

„Die afrikanischen Gewaltherrscher, die nicht in der Lage sind, ihr eigenes Volk dahingehend gut zu regieren, dass sie in ihren eigenen Ländern bleiben können. Diese afrikanischen Diktatoren werden zum größten Teil von europäischen Steuergeldern alimentiert.“

Die afrikanischen Gewaltherrscher wären „ja auch bekloppt“, würden sie wirklich alles tun, um die afrikanische Migration aufzuhalten.:

„Sie bekommen ja Milliarden von denen, die in Europa und in Amerika gelandet sind, durch Überweisungen derer, die in der westlichen Welt Zuflucht gefunden haben. Da wird natürlich niemand etwas in irgendeiner Art und Weise gegen unternehmen wollen“,

zeigt Asserate die Problematik auf.

Gemeinsame europäische Afrikapolitik gefordert

Um eine weitere Masseneinwanderung nach Europa aufzuhalten, müsse die EU ihre bisherige „sogenannte Realpolitik der letzten 40 Jahre“ ändern und zu einer gemeinsamen europäischen Afrikapolitik finden.  Ansonsten würden Millionen Afrikaner „früher oder später mit den Füßen abstimmen und zu uns kommen“.

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