Illegale Einwanderer stürmen erneut spanische Grenzanlage

Symbolbild: Screenshot Youtube (https://www.youtube.com/watch?v=fQT79SlD4ro)

Am Dienstagmorgen überwanden rund 100 Afrikaner mit Enterhaken die Grenzbefestigung der spanischen Exklave Melilla. Drei Polizisten wurden beim Ansturm verletzt.

Wie die Krone berichtete, waren an dem Ansturm rund 300 Migranten aus Afrika beteiligt. Laut der spanischen Polizei handelte es sich dabei um ein organisiertes Vorhaben. Die Männer bestückten ihre Schuhe mit Nägel, um die Grenzanlage zu überwinden. Auch Wurfhaken wurden verwendet. Die Asylwerber warfen mit Steinen und traten um sich, drei Polizisten wurden verletzt und mehrere Polizeiwagen beschädigt.

Spanien unter Druck

Der Vorfall war allerdings bei weitem nicht der erste dieser Art. Bereits im Februar stürmten rund 700 Migranten die Exklave Ceuta an der Grenze zu Marokko (Info-DIREKT berichtete). Die Exklaven Melilla und Ceuta haben die einzige EU-Außengrenze am afrikanischen Kontinent und so gibt es immer wieder gewaltsame Versuche, über die Exklaven europäisches Festland zu erreichen. Ist Ceuta erreicht, sind es nur mehr 30 km bis zum spanische Festland, 180 km von Melilla aus. Die Regierung in Madrid regierte nun auf den zunehmenden Ansturm und will die Kapazitäten für die Aufnahme von Asylwerbern in Ceuta und Melilla von 4.500 auf 8.000 erhöhen.

Asylantrag erst auf europäischen Festland

Einen Asylantrag hingegen stellen die meisten Migranten jedoch nicht in Ceuta oder Melilla, sondern wenn sie europäisches Festland erreichen. Die Sprecherin von „Amnesty International Spanien“, Ana Gomez, erklärt dies folgendermaßen: „Sie haben Angst, schon in Ceuta oder Melilla um Asyl zu bitten, weil sie befürchten, dann noch länger im örtlichen Erstaufnahmezentrum CETI bleiben zu müssen, um die Antwort abzuwarten“.

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