Sexismus-Skandal: SPÖ-Politiker muss zurücktreten

von Hannes Sallmutter (Hannes Sallmutter (FOTOREPORT.at)) [GFDL, CC BY-SA 3.0 oder CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons

Nachdem SPÖ-Bezirksrat Götz Schrage ein sexistisches Posting gegen VP-Generalsekretärin Köstinger veröffentlicht hatte, fordert die Wiener SPÖ nun seinen Rücktritt. Heute Abend sollen Gespräche mit der SPÖ Neubau stattfinden. Schrage will kämpfen und hofft auf ein Wunder.

„Elisabeth Köstinger als neues Gesicht und neue Generalsekretärin einer neuen Bewegung? Aus autobiographischen und stadthistorischen Motiven möchte ich da schon anmerken, dass die jungen Damen der ÖVP Inneren Stadt aus den frühen 80er Jahren, die mit mir schliefen, weil sie mich wohl für einen talentierten Revolutionär hielten, genauso aussahen, genauso gekleidet waren und genauso sprachen.“ , zitiert der Kurier aus dem Facebook-Posting des Wiener SPÖ-Bezirksrats Götz Schrage. In den sozialen Netzwerken löste der sexistische Kommentar eine Welle der Empörung aus.

SPÖ setzt Frist

Die Wiener SPÖ forderte Schrage daraufhin zum Rücktritt auf und setzte ihm bis heute, Montag, eine Frist. „Ich will und werde die Tür zu meiner SPÖ nicht zuschlagen. Ich habe am Montag ein Gespräch mit der SPÖ Neubau und auf ein Wunder wird man doch noch hoffen dürfen.“, erklärt dieser laut eines Berichts von Oe24. Für Bezirksparteivorsitzende Andrea Kuntzl stehe die Rücktrittsforderung allerdings fest.

Kurze Entschuldigung

Nach der großen Aufregung in den sozialen Netzwerken löschte Schrage das als „Scherz“ bezeichnete Posting schließlich und verfasste eine knappe Entschuldigung: „Es war so überhaupt nicht meine Intention, jemand zu beleidigen, oder gar mit sexistischen Scherzen zu kränken. Die Reaktionen haben mir gezeigt, dass mein Posting anders ankommt, als ich es wollte. Dafür möchte ich mir wirklich in aller Form entschuldigen.“, hieß es laut Standard-Bericht auf seiner Facebook-Seite.

„Sexistisch und nicht hinnehmbar“

SPÖ-Staatssekretärin Muna Duzdar, die auf der Webseite der SPÖ-Frauen ganz besonders ihr Engagement gegen „Hasskultur und Sexismus“ im Internet betont, ordnet Schrages Äußerung ganz klar als „sexistisch und nicht hinnehmbar“ ein. „Sexistische und herabwürdigende Postings sind nicht akzeptabel. Egal gegen wen und egal von wem.“, berichtete der Kurier am Freitag.

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