Interview: Gastwirt muss wegen Antifa-Terror schließen

Bild: Homepage von Tivoli

Es klingt wie eine Geschichte aus einer Diktatur: Weil ein Gastwirt an die Alternative für Deutschland (AfD) vermietet hatte, terrorisierten Antifa-Gewalttäter mit gewerkschaftlicher Rückendeckung das Ehepaar und die Gäste. Besonders perfide: Der Fall sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Nicht der Angriff auf die Meinungsfreiheit und den Gast stand im Fokus der Berichterstattung, sondern dass es der Wirt mehrfach wagte, an die AfD zu vermieten und so – natürlich selbstverschuldet – Morddrohungen und Angriffe der „Zivilgesellschaft“ provozierte.

INFO DIREKT hat mit dem Gastwirt gesprochen, der seinen Betrieb aus politischen Gründen jetzt schliessen musste.

Guten Tag Herr Lohse! Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben. Die letzten Wochen waren bestimmt nicht einfach für Sie. Können Sie uns kurz schildern, was passiert ist?

Ich betreibe die Gaststätte „Tivoli“ im schleswig-holsteinischen Aukrug. Wir vermieten an Hochzeiten, Geburtstagsgesellschaften und jeden, der unser Ambiente schätzt. Da gab es nie Probleme. Im Vorfeld einer Saalveranstaltung erhielten wir dann täglich mehrere Drohanrufe. Wir hatten bereits öfter demokratische Parteien im Haus, darunter auch die Alternative für Deutschland (AfD).

Was mich besonders geschockt hat, war der Anruf einer Dame, die sich als offizielle Ver.Di-Mitarbeiterin meldete und mich fragte, ob ich wüsste, was der „Schwarze Block“ sei: Sollte ich der AfD nicht sofort absagen, würde ich Bekanntschaft mit denen machen. Auf so eine schäbige Drohung habe ich nichts gegeben. Als erfahrener Unternehmer weiß ich, dass sich Gewerkschaften mittlerweile nur noch nebensächlich um Arbeitnehmerrechte kümmern und der verlängerte Arm der Parteien sind.

Dann ging es direkt los: Farbanschläge und weitere Drohanrufe, die Veranstaltung selbst habe ich aber unbeirrt durchgeführt, das war ich meinen Kunden schuldig. Nach der Veranstaltung wurden uns die Reifen durchgestochen, Pferdemist vor unserem Lokal abgeladen, die Fassade musste wegen mehrmaliger Farbanschläge aufwendig saniert werden. Ich dachte, wir leben in einer Demokratie, aber noch nichtmal in meinen vielen Auslandsjahren in der Dritten Welt habe ich so eine ignorante Gesetzlosigkeit erlebt!

Die Veranstaltung selbst war der reinste Spießroutenlauf: Leute aus dem Dorf beleidigten meine Frau und einen Freund. Einige Auswärtige stellten sich vor das Lokal und sprachen potentielle Gäste an, sie sollten unserer Gaststätte fernbleiben. 

Nach der AfD-Veranstaltung setzte sich das dann fort: Linke stellten sich vor unser Grundstück und belästigten Gäste, dass wir ein „Nazi-Laden“ wären und so weiter. Die Umsätze blieben aus – auf Dauer konnten wir dass nicht aushalten. Jetzt müssen wir dichtmachen, weil Chaoten zwar den ganzen Tag von Toleranz reden, aber mit Nazi-Methoden andere Meinungen unterdrücken

Wäre es nicht einfacher gewesen, der AfD keinen Platz zu bieten?

Nein. Man könnte ja dann auch auf ein Auto verzichten, um nicht tanken zu müssen. Dass ich an die AfD vermietet habe, war für mich als neutraler Gastwirt völlige Normalität und ich würde es wieder tun.

Sehen Sie die Demokratie in Deutschland durch diese Zustände in Gefahr?

Ja. Ich glaube nicht mehr an Demokratie, wenn ich sehe, wie Millionen Steuergelder im Kampf gegen Rechts verschleudert werden und Bundesminister Maas und Stegner zur Hatz auf Andersdenkende aufrufen.

In manchen Medien wird der Vorfall geradezu relativiert und die Extremisten etwa als „Linksaktivisten“ bezeichnet. Erstaunlich auch, dass als Grund die AfD-Wahlfeier bezeichnet wird, obwohl es genau an deren Gegnern liegt. Wird hier die Wahrheit bewusst verdreht?

Klares Ja. Jeder, der andere Meinungen unterdrückt, ist ein Meinungsnazi. Genauso, wie die Braunhemden früher andere Meinungen unterdrückt haben, attackieren heute linke Extremisten unsere Demokratie.

Als erfahrener Unternehmer stehen sie jetzt erneut vor einem weiteren Umbruch in Ihrem Leben. Wissen Sie schon, wie es weitergeht?

Am 15. Juli werden wir erstmal alle Gäste und Freunde im Tivoli verabschieden und die Fässer leeren. Weil ich bei meiner Wiederankunft hier in Deutschland einen Kulturschock der Meinungszensur erlebt habe, kann ich jetzt noch nicht sagen, ob ich nicht in ein freieres Land gehen will, statt mich diesen nordkoreanischen Zuständen zu beugen. Egal wo ich lande – meinen Mund lasse ich mir nicht verbieten!

Herr Lohse, vielen Dank für Ihre Zeit und das Interview!

Das Interview führte Simon Kaupert.

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