US-Diplomat prophezeit Sieg Assads und kritisiert Interventionspolitik

A march to support Bashar al assad, by Beshr Abdulhadi, via Flickr (CC BY 2.0)

Der ehemalige US-Botschafter in Syrien prophezeite kürzlich einen Sieg Bashar Al-Assads im syrischen Stellvertreterkrieg. Der USA werde es demnach nicht gelingen, einen nachhaltigen Einfluss auf das Land auszuüben.

Das berichtet unter anderem das amerikanische Nachrichtenportal „Newsweek“. Der US-Diplomat Robert Ford war von 2011 bis 2014 unter dem ehemaligen Präsident Barack Obama Botschafter in Syrien. Schon damals sei er der amerikanischen Strategie im Nahen Osten skeptisch gegenüber gestanden. So war es nach Ford ein gravierender Fehler, 2011 öffentlich die Absetzung Assads zu fordern. Dadurch fühlten viele Gruppen darin bestärkt, einen bewaffneten Aufstand gegen die Regierung zu starten. Diese Rebellen wurden vor allem von der Türkei und Saudi-Arabien unterstützt und entpuppten sich bald als islamistische Splittergruppen.

Geplanter „Regime-Change“ ist gescheitert

Derzeit unterstützt die USA die „Syrisch Demokratischen Kräfte“, eine irreguläre Koalition aus Kurden, Arabern und anderen ethnischen Minderheiten. Dieser wird es auf lange Sicht nicht gelingen, sich gegen die vom Iran und Russland unterstützten regulären Kräfte der Assad-Regierung durchzusetzen. Vor allem durch den Erfolg des Iran in der Gegend sind die „regime-change“-Pläne der USA gescheitert, so Ford.

Assad wird Land zurückerobern

Der ehemalige Botschafter prophezeit außerdem, dass die iranische Unterstützung von Pro-Regierungskräften im Osten dazu führen wird, dass sich die USA aus diesem Gebiet zurückziehen muss. Gleichzeitig wird Assad seine Position im Westen halten können: „In 10 Jahren wird Assad vielleicht das gesamte Land zurückerobern“, so Ford. Dann werden vor allem die Kurden die Verlierer sein, da die USA nicht bereit sein wird, sie gegen die Kräfte von Assad zu verteidigen. Das Vertrauen der Kurden in Amerika sei ihr „größter Fehler“ gewesen.

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