Ein Antifa-Szenelokal in Berlin-Neukölln wurde heute von der Polizei geräumt. Dabei kam es zu einer lebensgefährlichen Situation für die Beamten.
Die Besetzer hielten sich illegal im Gebäude auf. Jahrelang wurde ein Rechtsstreit über den Laden „Friedel 54“ geführt. Schon ab 07:30 Uhr kam es zu ersten Auseinandersetzung.
Anwendung leichter Gewalt
500 Polizisten mussten für die Räumung eingesetzt werden, die im Auftrag des Hauseigentümers geschah. Der Szeneladen hatte sich dazu verpflichtet, am 1.4.2017 das Gebäude zu verlassen.
Die Antifaschisten machten Sitzblockaden vor dem Lokal. Nach drei Warnungen räumte die Polizei die Blockaden mit Einsatz „einfacher körperlicher Gewalt“. Dabei kam es auch zu Angriffen auf die Polizei.
Beim Wegtragen der Personen vor der #Friedel54, gab es Gegenwehr und daher einzelne körperliche Auseinandersetzungen mit unseren Kolleg.
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 29. Juni 2017
Mit Kettensägen überwand die Polizei aufgerichtete Blockaden. Die Einsatzkräfte kamen zuerst über ein Nachbarhaus, später brachen sie die Eingangstür auf, um mit einem Gesichtsvollzieher in das Gebäude zu gehen.
Zugang des Gerichtsvollziehers durch diesen Haupteingang wurde massiv erschwert. Wir haben einen alternativen Zugang zur #Friedel54 gefunden pic.twitter.com/gYNlDTw5Yx
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 29. Juni 2017
Heimtückischer Mordversuch
Die Skrupellosigkeit der Besetzer kennt dabei keine Grenzen: Sie setzen eine Türklinke unter Strom, in der Hoffnung, ein Beamter würde sie angreifen. Die Polizei Berlin spricht von einer lebensgefährlichen Situation:
Lebensgefahr für unsere Kolleg. Dieser Handknauf in der #Friedel54 wurde unter⚠️Strom⚠️gesetzt. Zum Glück haben wir das vorher geprüft. pic.twitter.com/rbMJHoZANe
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 29. Juni 2017