71 Prozent der Wiener Hauptschüler ohne deutsche Umgangssprache

Bildquelle: flickr; Metropolica.com - Kopftuch Muslima - CC BY-SA 2.0

Der Österreichische Integrationsfond (ÖIF) hat seine neue Statistikbroschüre veröffentlicht. Sie analysiert die schockierenden Daten aus Bildung und Arbeit in Bezug auf Kinder- und Jugendliche.

Demnach leben 2016 bereits 551.500 Jugendliche it Migrationshintergrund (unter 24 Jahren) in Österreich. Die größte Gruppe mit 35.200 stammen aus Deutschland, gefolgt von 21.100 aus Afghanistan und 18.200 aus Rumänien.

71% keine deutsche Umgangssprache

Insgesamt hatten von 1,13 Millionen Schülern in Österreich (Schuljahr 2014/15) über ein Fünftel (22 Prozent) keine deutsche Umgangssprache. In Wien hatten 71 Prozent der Hauptschüler eine nicht-deutsche Umgangssprache. 12 Prozent davon verlassen das Schulsystem ohne Abschluss. Bei Kindern mit deutsche Umgangssprache sind es nur 3 Prozent.

Doppelt so häufig arbeitslos

Das wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt aus: Jugendliche mit Migrationshintergrund waren im Jahr 2015 mehr als doppelt so oft arbeitslos oder ohne Aus- bzw. Weiterbildung (14 Prozent) als Jugendliche ohne Migrationshintergrund (6 Prozent). Die Erwerbstätigkeit liegt bei nur 43 Prozent im Vergleich zu 54 Prozent ohne Migrationshintergrund.

Besonders hoch die ist Arbeitslosenquote unter Jugendlichen aus Syrien (78,6 Prozent), Serbien (45,1 Prozent) und Afghanistan (42,1 Prozent). Im Vergleich: Bei Österreichern liegt sie bei 8,6 Prozent.

Die Broschüre lässt sich kostenlos herunterladen.

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