476 verletzte Polizisten und fehlende Beschlüsse

Bild: flickr; JouWatch

Am Samstag ging der zwei Tage andauernde G20-Gipfel in Hamburg zu Ende. Antifa-Randalierer verwüsteten währenddessen die westdeutsche Stadt. Bedeutende politische Beschlüsse konnten von Staats- und Regierungschefs nicht getroffen werden. Dafür sorgten brennende Autos und geplünderte Geschäfte für Aufsehen.

Sämtliche Themen wie Klimaschutz, globaler Handel, Terrorismus, Syrien und Flüchtlinge standen während des 22. Treffens der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer an der Tagesordnung.

Uneinigkeit der G20-Teilnehmer

Bezüglich des Klimaschutzes gab es keine einstimmige Einigung, weil „die USA bedauerlicherweise aus dem Klimaabkommen ausgetreten sind“, wie die deutsche Bundeskanzlerin Merkel betont. Gemeint ist das Pariser Klimaabkommen von 2015, das durchaus als Farce betrachtet werden kann, weil darin keine Verbindlichkeiten für die Vertragspartner bestehen.

Dissens herrschte auch beim Thema globaler Handel. Ursache dafür sei ebenso der amerikanische Präsident Trump. Seine Wirtschaftsvorstellung beruht auf dem Protektionismus, um die einheimischen Arbeitnehmer vermehrt zu schützen.

Alle Teilnehmer sprachen sich jedoch für eine stärkere Bekämpfung des Terrorismus aus, ohne konkrete Maßnahmen zu nennen. Trump und Putin zeigten auch Einigkeit den syrischen Bürgerkrieg betreffend, um eine Waffenruhe im Süden des Landes zu errichten.

Antifa-Gewalt überschattet Gipfel

Dutzende Autos wurden gebrandschatzt, etliche kleine Supermärkte beraubt und zerstört. So sieht die Reaktion der „antikapitalistischen“ Gruppen auf den G20-Gipfel aus. Vertreter der Linksparteien sind sich in ihrer Analyse einig: die Polizei sei schuld an der Eskalation. Die innenpolitische Sprecherin der Grünen Irene Mihalic sprach davon, dass das Vorgehen der Hamburger Polizei erheblich zur Eskalation beigetragen habe.

Jan van Aken, Politiker der Partei „Die Linke“, welcher selbst an der Demonstration „Welcome to Hell“ teilnahm, sagte in einem Fernsehinterview ebenso, es sei von der Polizei völlig unnötig gewesen in die gewaltsame Demonstration „hineinzugehen“. Eine Absage an Gewalt sieht anders aus. Insgesamt 476 Polizisten wurden nach Aussage von Hartmut Dudde – leitender Polizeidirektor in Hamburg –  verletzt; die Polizisten sind mit Molotow-Cocktails, Steinen und Pyrotechnik beworfen worden.

Opfer des Vandalismus können oft gar nicht auf den Schutz der Versicherungen zählen. Wenn bei den betroffenen Personen nur die Scheiben des Autos oder des Hauses eingeschlagen wurden und der Angreifer nicht die Absicht hatte in das Objekt einzudringen, zahle die Versicherung nicht, betont Tennhagen, Chefredakteur von Finanztip.

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