Alles wird gut: Wie überlebe ich einen Terroranschlag?

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Terroranschläge gehören in Europa mittlerweile fast schon zum Alltag. Die britische Anti-Terror-Spezialeinheit hat nun ein Video veröffentlicht, in dem einfache Verhaltensregeln für den Ernstfall erklärt werden: Rennen, verstecken, alarmieren („Run, hide, tell“) – So einfach geht es! Und einem entspannten Urlaub steht nichts mehr im Wege.

Kolumne von Alina Wychera

„Schießereien und bewaffnete Angriffe sind zum Glück selten“, wird man gleich eingangs des neuen Videos der britischen Counter Terror Police beruhigt. Darauf folgen lebendige Szenen aus einem idyllischen Urlaubsresort, das plötzlich von unsichtbaren Terroristen angegriffen wird. Kein Grund zur Sorge. Man muss nur gut vorbereitet sein.

Run, Hide, Tell

Die zentrale Botschaft lautet „Rennen, verstecken, alarmieren“ – eine Anleitung, die die britische Polizei erstmals nach den Attentaten von Paris im November 2015 veröffentlicht hatte.

Run – Renne zu einem sicheren Ort. Das ist besser als zu kapitulieren oder zu verhandeln. Wenn man nicht fliehen kann, dann…

Hide – Verstecke Dich, schalte Dein Telefon auf stumm und stelle die Vibration aus. Verbarrikadiere Dich, wenn Du kannst.

Tell – Alarmiere die Polizei, sobald es sicher genug ist.

Dieser „innovative Ansatz“ soll laut Polizei alle ermutigen, vorbereitet zu sein, wenn das Schlimmste passiert.

Run, Hide, Die

Experten kritisierten die Verhaltensregeln der britischen Regierung jedoch heftig. Sie seien nicht im geringsten hilfreich. Ebenso gut könne die Anweisung „Run, Hide, Die“ („Rennen, verstecken, sterben“) lauten, berichten die Sunday Times  im Gespräch mit einem führenden Sicherheitsexperten. Der Ansatz des amerikanischen FBI, „Run, Hide, Fight“ („Rennen, verstecken, kämpfen“), sei vielversprechender, wenn es darum gehe, einen Terrorangriff zu überleben. Er basiere auf einer Studie von 160 bewaffneten Angriffen. Das Ergebnis zeigte, dass unbewaffnete Zivilisten häufiger in der Lage waren, die Attentäter zu überwältigen, als bewaffnete Personen oder Polizisten außer Dienst. „Als letztes Mittel, wenn Dein Leben gefährdet ist – alleine oder als Gruppe – kämpfe. Greife an, improvisiere Waffen, entwaffne den Schützen und setze alles daran, ihn zu überwältigen – komme, was wolle. „, zitiert Breitbart London aus dem äquivalenten Video aus den USA.

Alles wird gut

In zwei von drei Punkten – und das ist ja immerhin eine beruhigende Zweidrittelmehrheit – sind sich alle einig: Wir sollen rennen und uns verstecken. Jetzt, da wir auf das Schlimmste vorbereitet sind, steht einem entspannten Sommerurlaub eigentlich nichts mehr im Wege. Alles wird gut!

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1 Kommentar

  1. Richtig……………..
    defensiv wenn es eine Möglichkeit gibt, aber niemals Lethargisch wenn es ausweglos erscheint.

    In den meisten Fällen wäre weit mehr Personen am Ort den Terroristen, also ist immer eine Chance vorhanden.
    Und natürlich ……
    Zitat : Das Ergebnis zeigte, dass unbewaffnete Zivilisten häufiger in der Lage waren, die Attentäter zu überwältigen, als bewaffnete Personen oder Polizisten außer Dienst.
    ——————
    …….. sind Polizisten und Bewaffnete meist nicht vorhanden, darum werden sie 8uch seltener so einen Anschlag stoppen können. Ist einer jedoch mit einer Waffen unterwegs, wird er sich sicher viel eher auch trauen aktiv gegen einen Terroristen zu kämpfen.
    Also, niemals aufgeben ….Niemals….

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