Visegrád-Staaten fordern Aufnahmezentren außerhalb der EU

By P. Tracz/ KPRM (P. Tracz/ Chancellery of the Prime Minister of Poland) (Flickr.com) [Public domain], via Wikimedia Commons

In einem Schreiben fordern die Visegrád-Staaten die Einrichtung von Aufnahmezentren außerhalb der EU und sichern Italien dabei ihre Unterstützung zu.

Die Aufnahmelager in Italien platzen derzeit aus allen Nähten. Schon seit längerem fordert Italien die restlichen EU-Staaten dazu auf, die Situation zu entlasten und selbst Migranten aufzunehmen. In einem Schreiben an Rom erteilen die Visegrád-Staaten dieser Forderung eine klare Absage, sichern Italien jedoch finanzielle Unterstützung bei der Bewältigung der Asylkrise zu, wie die „Presse“ berichtet.

Aufnahmezentren außerhalb der EU

In dem Brief erklären die Visegrád-Staaten, dass sie die „Wurzel der Migration“ thematisieren wollen. Außerdem soll sich in der Politik widerspiegeln, dass es sich beim Großteil der sogenannten „Flüchtlinge“ schlicht und einfach um Wirtschafts-Migranten handelt. Aus diesem Grund sprechen sich die vier Staaten für die Einrichtung von sogenannten „Hotspots“ außerhalb der EU aus. Dort sollen dann echte Flüchtlinge identifiziert werden. Für die Einrichtung dieser Aufnahmezentren sichern die V4 auch ihre finanzielle und logistische Unterstützung zu.

EU-Verfahren gegen Visegrád-Staaten

Wie bereits berichtet, läuft derzeit ein Verfahren der EU-Kommission gegen die vier Staaten, da sie sich weigern, illegale Migranten in ihre Länder aufzunehmen. Die Visegrád-Staaten kritisieren diese „Ungleichbehandlung“ und kündigten an, sich davon nicht von ihrem Kurs abbringen zu lassen.

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