Ungarns Außenminister: Kern steht auf Seite jener, die den Soros-Plan ausführen wollen

Bild: By Franz Johann Morgenbesser from Vienna, Austria (Christian Kern-6832) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Ungarns Außenminister Péter Szijjártó reagiert wiederholt auf die Drohungen des österreichischen Kanzlers Christian Kern (SPÖ), Ungarn die EU-Förderungen kürzen zu wollen.

Ursprünglich hatte Kern am Donnerstag in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) kritisiert, dass Länder wie Polen und Ungarn nur eine „sehr lose Bereitschaft haben, die europäischen Regeln einzuhalten“. Man sehe etwa bei der Frage der Asylverteilung, „dass man sich da völlig entzieht“. Damit die beiden Länder sich endlich in die geforderte EU-Politik einordnen, sprach sich Kern dafür aus, Druck aufzubauen, indem man ihnen die EU-Förderungen kürzt.

„Kein Land ist so solidarisch mit Österreich“

Ungarns Außenminister reagierte umgehend auf das Interview: Kern habe sich damit „auf die Seite jener linksliberalen Politiker gestellt, die den ‚Soros-Plan‘ ausführen wollen“, zitiert die „Presse“ Szijjártó. Die ungarische Regierung wirft dem US-Globalisten George Soros nämlich vor, die Masseinwanderung über die Asylwelle nach Europa zu steuern. Weiters kritisierte der Außenminister den Egoismus der österreichischen Regierung: „Kein anderes Land ist mit Österreich so solidarisch wie Ungarn, da sein Grenzzaun nicht nur Ungarn, sondern auch Österreich schützt“, betonte Szijjártó.

Doch damit war der Schlagabtausch zwischen der österreichischen und ungarischen Regierung noch nicht zu Ende. Am Sonntag attackierte Kern abermals die ungarische Regierung: „Europa ist auch eine Wertegemeinschaft, und wir können es nicht akzeptieren, dass diese Länder Schritt für Schritt die Demokratie auflösen, die Pressefreiheit einschränken und die Gewaltenteilung aufheben“, kritisierte der SPÖ-Chef.

„Liberale Arroganz“

Die Reaktion aus Ungarn: Kern versuche durch das „Beschimpfen“ Ungarns nur seine Beliebtheitswerte zu verbessern, reagierte Szijjártó laut „Standard“ auf die jüngsten Anwürfe aus Österreich. Außerdem würde sich Ungarn nie in innere Angelegenheiten eines anderen Landes einmischen. Diese „liberale Arroganz“ lehne man ab.

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