Polens Ministerpräsidentin: „Merkel hat den Terroristen geholfen“

Bild: By P. Tracz/ KPRM (P. Tracz/ Chancellery of the Prime Minister of Poland) (Flickr.com) [Public domain], via Wikimedia Commons

Die polnische Ministerpräsidentin Beata Szydlo reagierte auf den Terror von Barcelona mit einer scharfen Kritik an der EU-Migrationspolitik.

In einem Interview nach den Anschlag in Spanien gab Polens Ministerpräsident Beata Szydlo den EU-Staatschefs die Schuld am islamistischen Terrorismus in Europa. Die Migrationspolitik der EU-Staaten, vor allem jene der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, „habe denjenigen geholfen, die jetzt den Tod in unserer Mitte säen“, sagte Szydlo gegenüber dem polnischen Fernsehsender „TVP Info“.

„Gesunder Menschenverstand statt politischer Korrektheit“

„Europa muss aus seiner Lethargie aufwachen und anfangen, an die Sicherheit seiner Bürger zu denken“, forderte die polnische Ministerpräsidentin als Reaktion auf den Terror von Barcelona. Europa dürfe keine Angst haben, über Terror zu reden und brauche wieder „gesunden Menschenverstand statt politischer Korrektheit“.

„Es gibt keinen Preis, der es wert ist, die Sicherheit des polnischen Volkes dafür zu tauschen“, stellte Szydlo klar.

Sicherheitsmaßnahmen gegen den Terror

Ohne weiter in Details zu gehen deutete die polnische Ministerpräsidentin an, dass die mittel- und osteuropäischen Länder ihre eigenen Sicherheitsmaßnahmen gegen den Terror entwickelt hätten.

Die polnische Regierung sieht sich seit den jüngsten Anschlägen darin bestätigt, auch in Zukunft keine muslimischen Migranten aufzunehmen.

„Wir überzeugen uns am Beispiel der jüngsten Anschläge, dass es dort, wo eine große Menge an schlecht integrierten Muslimen lebt, eine natürliche Basis für Terroristen gibt“, sagte Pawel Soloch, der Chef des Nationalen Sicherheitsbüros in Polen.

Bei einer größeren Anzahl von muslimischen Flüchtlingen sehe er einen Anstieg der Terrorgefahr, sagte Soloch laut „Krone“ gegenüber der russischen Nachrichtenagentur „RIA Nowosti“.

16 Tote und 120 Verletzt bei Anschlägen in Spanien

Bei den islamistischen Anschlägen am 17.08.2017 starben mindestens 16 Menschen und rund 120 weitere wurden verletzt. Ein 22-jähriger Marokkaner war mit einem Kleinlaster in eine Menschenmenge auf Barcelonas Flaniermeile Las Ramblas gerast. Wenige Stunden später fuhr ein weiterer Angreifer im Badeort Cambrils in eine Gruppe von Passanten.

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