Nigeria – Ein Land zwischen Krise und Hoffnung

Gerrit Hengstle
Portrait Gerrit Hengstler: WKO

Aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Lage Nigerias im Zuge des Ölpreisverfalls rutschte die größte Volkswirtschaft Afrikas im Vorjahr zum ersten Mal seit 25 Jahren in eine Rezession. Ursache der nigerianischen Wirtschaftskrise ist die Abhängigkeit des Landes vom Erdölexport. Dieser stellt 95 Prozent des Exportvolumens dar und ist für über 70 Prozent der Staatseinnahmen verantwortlich. Die Ölproduktion ging 2016 um 14 Prozent auf rund 1,8 Millionen Fass pro Tag zurück und Nigeria wurde von Angola auf Platz zwei unter den größten Ölexporteuren des afrikanischen Kontinents verdrängt.

Ein Gastbeitrag von Gerrit Hengstler, österreichische Wirtschaftsdelegierte in Lagos/Nigeria

Mit dem Beginn des Niedergangs des Erdölpreises 2014 begann auch der Abwärtstrend der nigerianischen Wirtschaft. Die aktuelle Regierung versucht nun neue Einnahmequellen zu erschließen. Maßnahmen hierfür sind etwa eine Ausweitung und konsequentere Umsetzung der Unternehmensbesteuerung, ein geplanter Verkauf von staatlichen Infrastruktureinrichtungen sowie eine strengere Kontrolle der Öleinnahmen. Neben Erdöl verfügt Nigeria auch über die neuntgrößten Erdgas-Vorkommen der Welt, die bislang allerdings kaum genutzt werden – lediglich 35 Prozent des gewonnenen Erdgases werden exportiert.

Mit Beginn des Jahres 2017 hat aber eine Erholung der nigerianischen Wirtschaft eingesetzt. Dies beruht einerseits auf dem Steigen des Erdölpreises im Zuge der freiwilligen Förderbeschränkungen der wichtigsten erdölexportierenden Staaten – Nigeria hatte eine Ausnahmegenehmigung bekommen – und andererseits auf den gestiegenen Produktionsmengen in Nigeria. Die Ölproduktion konnte in kurzer Zeit ihr Vor-Krisen-Niveau von rund zwei Millionen Fass pro Tag erreichen und Nigeria sich 2017 erneut als größter Erdölexporteur des Kontinents positionieren. Eine Rolle, die es auch in Zukunft einnehmen wird.

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