Nächster ÖVP-Kandidat unter Islamismus-Verdacht

Bild: flickr; Jean Pierre Hintze - Lies!-Aktion in Lübeck [CC BY-SA 2.0]

FPÖ-Vizeobmann Norbert Hofer wirft dem türkischstämmigen ÖVP-Kandidaten Bünyamin Yildiz Sympathien für den politischen Islam vor.

Bünyamin Yildiz ist ÖVP-Kandidat für die kommende Gemeinderatswahl in Eisenstadt. Aufgrund seines Facebook-Auftritts wird der türkischstämmige Unternehmer von der FPÖ scharf kritisiert.

„Das sind die Weggenossen des Paradieses“

Auf Yildiz‘ Facebook-Seite seien Äußerungen zu finden, die den ÖVP-Kandidaten in die Nähe des politischen Islams bringen. So habe er etwa via Facebook Bilder von „Lies!“-Koranverteilungen mit den Worten „Das sind die Weggenossen des Paradieses“ geteilt.

„Befremdlich muten hier nicht nur die offen zur Schau gestellten Sympathien der ÖVP von der Parteispitze abwärts zum Islam als Religion an, sondern auch deren Verbindungen zu hochrangigen Vertretern der verlängerten Arme der AKP in Österreich, wie ATIB, UETD und MÜSIAD. Für mich stellt sich die schon die Frage, wie das mit der christlichen Ausrichtung der Partei in Einklang zu bringen ist“, so Hofer am Dienstag in einer Presseaussendung.

Verharmlosender Umgang mit Islamismus

Der FPÖ-Vizechef zeigt sich über den „verharmlosenden Umgang“ seitens der ÖVP mit radikal-islamischen Strömungen und deren Ablegern in Österreich besorgt. Hofer fordert daher eine klare Abgrenzung ein:

„Das Liebäugeln mit Salafisten und dem radikalem Islam darf in Österreich keinen Platz haben“, betont Hofer.

ÖVP weist Vorwürfe zurück: „Beispiel für gelungene Integration“

Gegenüber dem Regionalsender „CCM-TV“ wies der burgenländische ÖVP-Chef Thomas Steiner die Vorwürfe der FPÖ zurück. „Dieser Mann steht voll und ganz hinter den Werten unserer Gesellschaft.“ Jeder, der Yildiz kenne, wisse, dass dieser ein „rechtschaffener Unternehmer“ und ein „Beispiel für gelungene Integration“ sei, so Steiner weiter.

Bereits im August gab es Aufregung um einen ÖVP-Gemeinderat in Pettenbach (Bezirk Kirchdorf), der im türkisch-islamistischen Verein „Saadet“ tätig gewesen sein soll. Die Volkspartei schloss den Mann daraufhin mit sofortiger Wirkung aus. Die Werte des Vereins würden sich mit denen der ÖVP nicht decken, begründete die Partei den Ausschluss.

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