Salzburg: Asylant rekrutierte für den Islamischen Staat

By VOA [Public domain], via Wikimedia Commons

Der 29-jährige Marokkaner Amine S. ist in Salzburg in einem Asylquartier in der Gemeinde Bergheim untergebracht. Dort soll er andere Asylanten für den Islamischen Staat angeworben haben.

Die Fahnder kamen den 29-jährigen im September durch einen Streit mit einem anderen Nordafrikaner auf die Spur, wie die „Krone“ berichtet. Obwohl die Ermittler eindeutig darauf hinweisen, dass der Verdächtige Teil des internationalen islamischen Terrornetzwerkes sein könnte, wurde er noch am selben Tag aus der Untersuchungshaft entlassen und auf freiem Fuß angezeigt. Amine S. nutzte die Gelegenheit und tauchte unter.

Seit 2012 in Europa

Der Marokkaner soll sich bereits seit 2012 in Europa aufhalten und seitdem versuchen, Kämpfer für den Islamischen Staat zu gewinnen. Dafür hat er bereits in insgesamt fünf EU-Staaten unter verschiedenen Namen Asylanträge gestellt. Als der 29-jährige im August illegal als Flüchtling getarnt nach Österreich einreiste, warnte Interpol die österreichischen Behörden vor dem Marokkaner, der sogar Verbindungen zum mutmaßlichen Paris-Attentäter Salah Abdesalam gehabt haben soll.

Festnahme

Es stellt sich die Frage, weshalb ein solcher Gefährder nach seiner erstmaligen Ergreifung überhaupt aus der Untersuchungshaft entlassen wurde. Der Polizei ist es nun gelungen, den untergetauchten Mann mithilfe von Schleierfahndern erneut festzunehmen. Um das Netzwerk des verdächtigen Marokkaners zu beleuchten, wollen Terror-Experten nun das Handy des 29-jährigen untersuchen, wie die „Krone“ berichtet.

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