„In Wahrheit gehört der Islam nicht zu Österreich“

Philipp Schrangl, FPÖ
Philipp Schrangl, Bild: © Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Mike Ranz

Laut einem Bericht der „Oberösterreichischen Nachrichten“ soll der Nationalratsabgeordnete Philipp Schrangl (FPÖ) für einen österreichisch geprägten Islam eintreten. Einige unserer Leser zeigten sich darüber sehr irritiert und baten deshalb die Info-DIREKT-Redaktion, direkt bei dem 32-jährigen Linzer nachzufragen. Trotz heißer Wahlkampfphase nahm er sich für ein kurzes Telefongespräch Zeit.

Info-DIREKT: Herr Schrangl, in einem Gespräch mit den oberösterreichischen Nachrichten plädieren Sie für eine österreichische Prägung des Islams …

Philipp Schrangl: Nein. Halt! Diesen Satz hat der „Oberösterreichische Nachrichten“-Redakteur geprägt. Ich habe das nie gesagt. Das hat er reingeschrieben.

Info-DIREKT: Was möchten Sie in Bezug auf den Islam sonst?

Schrangl: Ich will keinen Islam österreichsicher Prägung. In Wahrheit gehört der Islam nicht zu Österreich und auch nicht zu Deutschland.

Worum es mir geht: Es gibt das österreichische Islamgesetz und das sieht nicht vor, dass Muslime einen deutschen Koran vorlegen müssen. Auch die katholische Kirche hat es, durch den Druck von Martin Luther, geschafft, die Bibel auf Deutsch zu übersetzen. Das verlange ich auch von den Muslimen, die sollen den Koran auf Deutsch übersetzen und Aufklärung betreiben.

Info-DIREKT: Was meinen Sie damit?

Schrangl: Damit meine ich die Trennung von Kirche und Staat. Im Koran sollten dann Dinge wie „tötet alle Ungläubigen, wo ihr sie seht“ nicht mehr drinnen stehen.

Das zweite, was ich fordere, ist, dass auf Deutsch gepredigt wird. Das hat der Journalist dann zu „Islam österreichischer Prägung“ gemacht. Das meine ich damit aber nicht!

Info-DIREKT: Herr Schrangl, vielen Dank für diese Klarstellung!

Schrangl: Bitte, gerne!

Interview: Michael Scharfmüller 

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