Arbeitsagentur-Chef will noch mehr Migranten nach Deutschland holen

© Raimond Spekking / , via Wikimedia Commons

Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, will die Einwanderung aus Nicht-EU-Staaten deutlich erhöhen. Er begründet dies mit einem angeblichen „Fachkräftemangel“ in Deutschland.

Im Interview mit der „Rheinischen Post“ behauptete Scheele, Deutschland müsse gut ausgebildete Migranten aus Nicht-EU-Staaten für sich gewinnen. Dazu will der Chef des Bundesagentur für Arbeit mit der neuen Bundesregierung über ein neues Einwanderungsgesetz sprechen.

Derzeit jährlich 200.000 Einwanderer aus der EU

Derzeit kommen laut Scheele jährlich etwa 200.000 EU-Bürger nach Deutschland. Das werde aber tendenziell abnehmen, weil sich die wirtschaftliche Lage in vielen EU-Staaten verbessert habe. „Deshalb müssen wir noch stärker Fachkräfte aus Staaten gewinnen, die nicht zur EU gehören“, so Scheele im Interview.

„Fachkräfte“ im Nicht-EU-Ausland rekrutieren

Zu diesem Zweck wolle man das Engagement in den sogenannten Drittstaaten ausbauen.

 

„Wir müssen stärker vor Ort vertreten sein, denn unser Ziel ist es, dass Abschlüsse schon im Ausland anerkannt werden und dort auch Sprachkurse angeboten werden, etwa vom BAMF“, forderte der BA-Chef.

Um nämlich als Arbeitsmigrant nach Deutschland kommen zu können, müsse man schon hierzulande einen Job vorweisen.

„Klarheit würde ein echtes Einwanderungsgesetz schaffen. Das werden wir mit der neuen Bundesregierung besprechen müssen“ so Scheele.

Etwa 300.000 Arbeitsmigranten pro Jahr

Als Beispiel für ein solches Engagement im Ausland führt der BA-Chef die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung an. Diese rekrutierte laut Scheele bereits seit einigen Jahren auf den Philippinen Pflegekräfte.

„Wir wollen das noch stärker ausbauen, auch in anderen Berufen und weiteren Drittstaaten. Allein um das Erwerbspersonenpotenzial bis 2030 stabil zu halten, benötigen wir etwa 300.000 zusätzliche Kräfte im Jahr“, behauptete der Sozialdemokrat.

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