NGO „Save the Children“ stellt Einsatz im Mittelmeer ein

Von Vito Manzari from Martina Franca (TA), Italy - Immigrati Lampedusa, CC BY 2.0, Link

Die italienische Polizei hat das NGO-Schiff „Vos Hestia“ im Hafen von Catania durchsucht. Daraufhin erklärte die NGO „Save the Children“ ihren Einsatz im Mittelmeer für beendet. Weiters bestritt die Organisation alle Vorwürfe, wonach Teile der Crew die illegale Migration begünstigt hätten.

Wie die „Presse“ berichtet, war die Durchsuchung des Schiffs laut Polizeimitteilung Teil der laufenden Ermittlungen wegen illegaler Schlepperei. Die Behörden hätten nach Fotos oder Videos gesucht, die Such- und Rettungsaktivitäten sowie Kommunikation im Zusammenhang mit dem Schmuggel von Migranten dokumentiert haben könnten.

NGO weist Vorwürfe zurück

„Save the Children“ behauptete in einer Stellungnahme, die Durchsuchung habe sich nicht gegen sie gerichtet. Die Behörden hätten lediglich nach Material gesucht, die vermeintliche Straftaten Dritter belegen sollen. Die NGO habe bei ihren Einsätzen im Mittelmeer stets im Einklang mit den Gesetzen und nach Absprache mit der italienischen Küstenwache gehandelt, so Valerio Negri, Generaldirektor von „Save the Children“.

Rückzug aus dem Mittelmeer

Auch das Ende der Mittelmeermission habe laut Angaben der NGO nichts mit der Durchsuchung zu tun. Der Rückzug sei schon vor einiger Zeit wegen des Rückgangs der Migrantenzahlen im Mittelmeer beschlossen worden, so Neri.

Kritiker werfen den NGOs im Mittelmeer vor, mit Schleppern zusammenzuarbeiten und so die illegale Migration nach Europa zu fördern. Die italienische Staatsanwaltschaft führt deswegen schon seit Monaten Ermittlungen gegen mehrere Organisationen. In der Zwischenzeit veröffentlichte die Justiz auch erste Beweise, die die Zusammenarbeit mit Schleppern belegen sollen.

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2 Kommentare

  1. Zurzeit kommen pro Woche ca. 3.000 illegale Migranten mithilfe von NGO Schiffen und der italienischen Küstenwache nach Italien. Von einer grundlegenden Veränderung kann KEINE REDE sein. Die Aktion von „Defend Europe“ war wichtig und richtig, aber hatte bestenfalls symbolische Wirkung, weil eine einmalige Aktion eben zu wenig ist. Es reicht nicht, einmal eine Aktion zu starten und dann auf Kongressen herumzuhüpfen und sich feiern zu lassen. Für das gespendete Geld von ca. 300.000 Euro wäre mehr drin gewesen. Schade. So kann man einen Herrn Soros nicht begegnen. Das ist zu wenig.

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