Trotz Verbot: Muslimische Partnerbörse „Second Wife“ boomt

Screenshot: Second Wife

Second Wife“ richtet sich explizit an muslimische Männer, die nach einer Zweitfrau suchen. Obwohl Polygamie in Europa streng verboten ist, boomt das Portal und soll bereits 100.000 Nutzer haben.

Laut Gründer Azad Chaiwala sei die islamische Partnerbörse in Großbritannien bereits eine Notwendigkeit.

„Monogame Beziehung untauglich“

Daily Mail zitiert Chaiwala in ihrem Bericht: „Die monogame Beziehung ist untauglich als Fundament für die Ehe. Die Ansprüche des einen Partners überfordern den anderen Partner einfach. Ehen sollen mit kühlem Kopf geschlossen werden, frei vom Nebel der Liebe.“ Second Wife helfe den 100.000 muslimischen Nutzern dabei, auf diese Weise eine Zweitfrau zu finden.

Boom trotz Verbot

Der Fokus liegt klar auf Muslime in Europa. 25.000 Nutzer kommen alleine aus Großbritannien, obwohl Polygamie dort laut Gesetzestext mit bis zu 7 Jahren Haft bestraft wird. 20.000 solcher Ehen sollen in der muslimischen Community in Großbritannien bereits bestehen.

Gesellschaft verändert sich

Der Betreiber betont, dass die Seite vollkommen legal wäre. Gegenüber BBC berichtete ein Mann, der eine Zweitfrau über die Plattform fand: „Wenn ich das Vermögen habe, mehr als eine Frau zu unterhalten, dann möchte ich diese Möglichkeit auch haben.“ Ein Sprecher der Plattform: „Es braucht als Impuls nur eine Veränderung der Gesellschaft, damit die Gesetze aktualisiert werden.“

Kritiker warnen

Warnende Stimmen kommen nicht nur von Briten, sondern auch von Muslimen selbst. Yasmin Rehman, Sprecherin des Zentrums für säkulare Räume und selbst Muslimin, warnt vor der „sehr gefährlichen“ Plattform. Ihrer Meinung nach sollte die Plattform verboten werden.

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