Sexuelle Belästigung: Peter Pilz tritt wegen neuer Vorwürfe zurück

Bild: APA

Peter Pilz zieht sich nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung gegen ihn zurück und wird sein Nationalratsmandat nicht annehmen. Das gab der langjährige Grünen-Mandatar und Listengründer am Samstagvormittag bei einer Pressekonferenz bekannt. Auslöser war die Veröffentlichung eines weiteren Vorwurfs der sexuellen Belästigung durch die Wochenzeitung „Falter“.

Die Einladung zur „persönlichen Erklärung“ war im Zuge von Berichten von „Presse“ und „Profil“ Freitagabend erfolgt, wonach eine frühere Mitarbeiterin Pilz verbale und körperliche sexuelle Belästigungen in 40 Fällen vorwarf. Sie reichen von Anreden wie „Schatzi“ über Aufforderungen, das „Höschen einzupacken“ und mit Pilz auf Urlaub zu fahren, bis zu unsittlichen Berührungen, berichtet die „Presse“. Pilz selbst wies jedoch alle Vorwürfe zurück.

Neuer Vorwurf: Sexueller Übergriff beim Forum Alpbach

Samstagfrüh berichtete nun der „Falter“ von einem angeblichen sexuellen Übergriff durch Pilz aus dem Jahr 2013: Im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach soll der Mandatar eine der Wochenzeitung namentlich bekannte Frau begrapscht haben. Dies führe nun zum Rücktritt des langjährigen Politikers, schreibt der „Falter“.

EVP-Mitarbeiterin beklagt aggressives Grapschen

Die junge Frau behauptet laut „Falter“, dass sich Pilz ihr in Alpbach betrunken genähert habe.

„(…) seine Hände waren überall! Zuerst umklammerte er meinen Arm, mit der anderen Hand war er meinem Hals und dann an meinem Busen und Rücken. Auch sein Gesicht war viel zu nahe an mir. Das ging alles ziemlich schnell“, zitiert die Wochenzeitung die EVP-Mitarbeiterin.

„Ich konnte mich nicht bewegen, nicht atmen, geschweige denn wehren. Ich rechne ja nicht damit, dass ich in einer gemütlichen Runde am EFA plötzlich aggressiv begrapscht werde.“ Für den Vorfall gebe es auch Zeugen.

Keine Erinnerung, trotzdem Rücktritt

Pilz kann sich daran laut eigenen Angaben nicht erinnern. „Ich kann dazu nichts mehr sagen. Es tut mir leid. Aber wenn es zwei Zeugen dafür gibt, werde ich zurücktreten. Ich habe hohe Maßstäbe und diese gelten auch für mich.“

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6 Kommentare

  1. Die einzige Aufgabe von Herrn Kurz und Herrn Pilz war es, die FPÖ als stärkste Kraft zu verhindern.
    Das Ziel wurde erreicht. Die Bewährungsprobe für die FPÖ wird in den Regierungsverhandlungen kommen. Mit einem im System stark verankerten Herrn Kurz (ECFR, Soros, Kissinger, usw.) wird nichts Entscheidendes möglich sein.
    Kosmetik bedeutet den sicheren Untergang Österreichs, wie wir es kennen.
    FINIS AUSTRIA.

  2. Herr Pilz war und ist nichts anderes als ein verdeckter Grüner. In diesem Interview mit der „Presse“ (https://www.youtube.com/watch?v=c0I1WNBu29A, ab Min. 3) sagt Pilz klar und deutlich, dass alle Stimmen, die von der SPÖ oder von den Grünen zur Liste Pilz wandern ein NULLSUMMENSPIEL sind, d.h. die Parteien SPÖ und Grüne sind INHALTLICH dieselben. Herr Pilz war und ist ein BLENDER, der sich mal schnell ein blaues Mäntelchen umgezogen hat, in Wirklichkeit ging es einzig und allein um einen Lagerwahlkampf. Herr Kurz ist leider nicht viel besser, gerade die ÖVP hat seit mehr als 50 (fünfzig) Jahren hauptverantwortlich dazu beigetragen, dass wir diese katastrophale Situation haben. Herr Kurz ist ebenso ein LÜGNER und BLENDER.

  3. Teil 1
    Bei dem Rücktritt von Pilz stimmt etwas nicht.
    Was könnte es sein.
    Interessant ist das Timing, sowohl der Anschuldigungen als auch des Rücktritts:
    – Peter Pilz wollte auch in Wien antreten. Wenn er auch in Wien so einen Erfolg wie bei der Nationalratswahl hat, dann hat die rot-grüne Koalition ein GEWALTIGES PROBLEM. Das musste verhindert werden, sowohl von SPÖ als auch Grüne.
    – Warum kam es zu keiner Veröffentlichung vor der Nationalratswahl. Wahrscheinlich haben beide auf den Einzug spekuliert, dann wäre die Taktik Pilz aufgegangen. Das hat nicht funktioniert. Um nicht als Racheakt dargestellt zu werden, hat man einen kleinen Abstand zur Nationalratswahl gewählt.

  4. Teil 2
    – Pilz vermutet noch mehr Anschuldigungen, daher der schnelle Rücktritt, um damit Schaden abzuwenden.
    – Pilz hat schon länger damit gerechnet und seine Reaktion darauf schon vorher überlegt, daher der schnelle Rücktritt
    – Der Rückzug war schon länger geplant und es ist alles eine Inszenierung mit Einverständnis von Pilz
    Die Zukunft wird zeigen, was wirklich der Grund ist, aber irgendetwas STIMMT nicht.

  5. Bei dem Rücktritt von Pilz stimmt irgendetwas NICHT:
    – Es geht zu schnell
    – Die einen Vorwürfe sind inszeniert, dagegen wehrt er sich, wahrscheinlich zu Recht, die anderen Vorwürfe sind anscheinend heute früh erhoben worden, daran kann er sich nicht erinnern und tritt trotzdem sofort zurück
    Das ist nicht NORMAL. Irgendetwas stimmt da nicht.

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