„Sea-Watch“ soll für ertrunkene Migranten verantwortlich sein

By Hol and (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Die libysche Küstenwache erhebt schwere Vorwürfe gegen die sogenannte „humanitäre“ NGO Sea-Watch, die im Mittelmeer vermeintliche „Seenotrettungen“ durchführt.

Wie der „Libya Observer“ berichtet, kam es am Montag zu einem Rettungseinsatz der libyschen Küstenwache nördlich von Tripoli. Als sich das Schiff „Sea-Watch 3“ der gleichnamigen NGO näherte, soll es zu chaotischen Zuständen gekommen sein. Mehrere bereits gerettete Migranten seien laut Angaben der Küstenwache wieder von den Schlauchbooten ins Meer gesprungen und hätten versucht, das NGO-Schiff zu erreichen. Bei diesem Versuch sind insgesamt fünf Menschen ums Leben gekommen.

Sea-Watch für Tote verantwortlich?

Die libysche Küstenwache erhebt angesichts dieses Vorfalles schwere Vorwürfe gegen die NGO und macht sie für die fünf Toten verantwortlich:

„Insgesamt befanden sich 110 Migranten auf einem Boot nahe der libyschen Küste. Die Rettungsaktion der libyschen Küstenwache lief gut, doch die unautorisierte Intervention von „Sea-Watch“ verursachte schließlich den Tod von insgesamt fünf Menschen“, erklärte die Küstenwache.

Die von der Küstenwache geretteten Menschen wurden in ein Aufnahmezentrum für Migranten im libyschen Tajura gebracht.

Sea-Watch weist Vorwürfe zurück

Auf ihrer Homepage weist die NGO diese Vorwürfe jedoch zurück und spricht von einem „brutalen und unbesonnenen Vorgehen“ der libyschen Küstenwache. Deren Rettungsaktion sei ein „schwerer Völkerrechtsverstoß“. Der Sprecher der libyschen Marine, Ayoub Qassim, bezeichnet diese Vowürfe wiederum als „fabriziert“ und nennt Sea-Watch einen „Wolf im Schafspelz“. Er kündigte eine Pressekonferenz an, im Zuge derer die Version der Küstenwache mit Beweisen bestätigt werden soll.

 

 

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