Der US-amerikanische Puppenhersteller Mattel hat erstmals eine Barbie-Puppe mit Hidschab angekündigt. Vorbild dafür ist die muslimische Säbelfechterin Ibtihaj Muhammad.
Mit der sogenannten „Sheroes-Kollektion“ will der US-amerikanische Puppenhersteller Mattel vorbildhafte Frauen würdigen, indem er Puppen nach ihnen gestaltet.
„Heldin“ trägt Schleier
Als ein solches Vorbild dient unter anderem die Säbelfechterin Ibtihaj Muhammad. Um sie zu würdigen, bekommt Barbie nun erstmals einen Hidschab. Das kündigte der Barbie-Hersteller auf seiner Homepage an. Die Begründung: „Als eine Inspiration für unzählige Mädchen, die sich niemals in Sport und Kultur repräsentiert gesehen haben. Wir hoffen, diese Puppe zeigt ihnen, dass sie alles werden können.“
Muhammad war die erste US-Sportlerin, die mit dem muslimischen Hidschab bei den olympischen Spielen angetreten ist (sie erlangte die Bronzemedaille). Für Mattel ist sie dafür eine Heldin und soll andere Mädchen inspirieren. Auf Twitter schrieb sie: „Ich bin stolz zu wissen, dass jetzt überall kleine Mädchen mit einer Barbie spielen können, die einen Hidschab trägt.“
Thank you @Mattel for announcing me as the newest member of the @Barbie #Shero family! I’m proud to know that little girls everywhere can now play with a Barbie who chooses to wear hijab! This is a childhood dream come true 😭💘 #shero pic.twitter.com/py7nbtb2KD
— Ibtihaj Muhammad (@IbtihajMuhammad) 13. November 2017
Kritik am Kopftuch
Kritik kommt etwa von der bekannten Extremismus-Kritikerin Seyran Ateş, die auf Facebook kommentiert: „Die Normalisierung des Kopftuchs schreitet voran: Binnen zweier Tage kündigen zwei große Firmen an, den Hijab in ihre Produktpalette aufzunehmen.“ Gemeint ist damit auch die Einführung eines Kopftuch-Emoji durch Apple.
„Gerade Puppen und Emojis haben Einfluss auf Kinder und Jugendliche! Diese werden das Kopftuch in Zukunft als etwas ‚Normales‘ auffassen, das einfach zum Islam gehört“, kommentiert sie.