Massive Sicherheitsmaßnahmen auf Wiener Christkindlmärkten

Symbolbild: By Elekes Andor (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Am Wochenende eröffnen die ersten Wiener Christkindlmärkte, diesmal unter noch massiveren Sicherheitsmaßnahmen als im Jahr 2016. Experten warnen unterdessen vor neuen Strategien der Terroristen.

Die Wiener Christkindlmärkte erfreuen sich nicht nur bei den Wienern, sondern auch international großer Beliebtheit. Doch der idyllische Charme der weihnachtlichen Märkte wird überschattet von massiven Anti-Terror-Sicherheitsmaßnahmen. Wie der Kurier berichtet, wurde rund um die Märkte stark aufgerüstet. Damit will man Anschläge wie letztes Jahr am Weihnachtsmarkt in Berlin möglichst verhindern.

Container, Betonpoller und uniformierte Polizisten

Aus diesem Grund arbeiteten die Veranstalter auch dieses Jahr gemeinsam mit Polizei und Marktamt Sicherheitskonzepte für die Christkindlmärkte aus. Heuer kam es allerdings zu einigen Nachjustierungen.

Der Markt am Rathausplatz wurde wie im letzen Jahr mit Containern eingerahmt, um einen islamistischen Terroranschlag mit einem LKW wie am Berliner Breitscheidplatz zu verhindern. Neu ist allerdings, dass am Eingang Betonpoller aufgestellt wurden, die im Boden verankert sind.
Auch in Schönbrunn besserten die Veranstalter nach: Bei den Eingängen Hietzinger und Meidlinger Tor installierte man ebenfalls versenkbare Schutzvorrichtungen. Für die insgesamt 13 Stück belaufen sich die Kosten auf rund 150.000 Euro. Neben den baulichen Maßnahmen wird es auf allen Märkten uniformierte und zivile Polizisten so wie verstärkt Securitys geben.

Terrorexperte: Terroristen hochgradig flexibel

Der Terrorexperte der Universität Wien, Nicolas Stockhammer, weißt trotz der Maßnahmen auf eine weiterbestehende Gefahr hin. Für Terroristen sind Weihnachtsmärkte weiterhin ein „prinzipiell attraktives Ziel“:

„Dort treffen sich viele Menschen, es gibt einen religiösen Hintergrund und daher einen symbolischen Charakter.“

Weiters stellt er klar:

„Es ist wichtig zu betonen, dass Terroristen hochgradig flexibel und anarchisch sind. Wenn bestimmte Anschlagsszenarien wegen der Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr durchführbar sind, dann werden sich diese Täter einfach etwas anderes überlegen.“

Nicht nur Wien rüstet sich

Doch nicht nur in Wien baute man die Sicherheitsmaßnahmen aus. Auch in Salzburg gibt es dieses Jahr ein verstärktes Polizeiaufgebot. Des Weiteren wird es eine Brandschutzanlage geben, und auch zivile Polizisten so wie Securitys werden patrouillieren.
In St. Pölten hingegen schätzt man die Lage etwas anders ein. Die Stadt verzichtet auf verstärkte Sicherheitsmaßnahmen. Martin Koutny von der St. Pöltner Stadtverwaltung erklärt diese Entscheidung folgendermaßen:

„Wenn da ein 40 Tonnen schwerer Lkw dagegen fährt, ist höchstens die Stoßstange verbogen.“

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