Brauchen wir die AUVA? So argumentiert ein Arzt die Auflösung!

Argumente für die AUVA-Auflösung
Bild Frau: pixabay.com (CC0); Bild Marcus Franz und Bildkomposition: Info-DIREKT

Die Regierung hat die Absicht, die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) aufzulösen. Das ist ein guter Plan. Wozu brauchen wir eine solche Anstalt nämlich? Was genau leistet sie? Ihre in der Öffentlichkeit wahrgenommene Haupttätigkeit besteht im Betreiben von Unfallspitälern und Rehab-Zentren, die einen sehr guten Ruf haben und gute Arbeit leisten. Deswegen ging nach der Ankündigung der AUVA-Auflösung ein Aufschrei  durch die Medien und die Bevölkerung, weil viele Bürger fürchten, dass die Versorgung nun schlechter würde. Das ist aber definitiv nicht der Fall.

Ein Gastkommentar von Marcus Franz

Es gibt keine rationalen Gründe

Um die Unfall-Krankenhäuser und Rehab-Zentren aufrechtzuerhalten (was absolut sinnvoll und notwendig ist), benötigen wir keine kostenintensive eigene Versicherungsanstalt, die einen hohen Verwaltungsaufwand generiert und ihre Existenzberechtigung auf das Betreiben der genannten Versorgungseinheiten und auf ihre historische Entwicklung begründet.

„Uns gibt es schon seit 1887 und des hama immer schon so gemacht“

ist zwar ein typisch österreichisches Argument, aber kein gutes. Man kann die Unfallspitäler und Rehab-Einrichtungen einfach in die Trägerschaft des Bundes überführen (so wie das z.B. bei Universitäts-Kliniken schon lange der Fall ist) und dadurch einen großen Verwaltungsapparat einsparen.

Es gibt auch aus medizinischer Sicht kein stichhaltiges Argument für das Betreiben einer eigenen Unfallversicherung, die wiederum eigene Spitäler führt. Mit der gleichen Logik könnte man öffentliche Krebs-Versicherungsanstalten fordern oder Urologie-Versicherungen oder irgendwelche anderen spezialisierten Krankenversicherungen, die jeweils eigene Spezialkliniken führen. Auf die Idee würde man vernünftigerweise gar nicht kommen – warum also soll es eine eigene AUVA mit eigenen Spitälern geben?

Die Widerstände sind durchschaubar

Die vielen Proteste, die von diversen Körperschaften und natürlich von der AUVA gegen die Regierungspläne geäußert werden, hinterlassen den Eindruck, dass es vor allem um Postenerhalt und um die Sicherung von jeweils eigenen Pfründen geht. Rationale Argumente sind kaum zu erkennen, denn die unfallchirurgische Versorgung lässt sich trotz oder gerade wegen der Straffung und Einsparung im Verwaltungsbereich sehr gut weiterführen.

Kein vernünftiger Mensch wird die Reduktion der medizinischen Leistungen oder Einsparungen in der Rehabilitation anstreben, aber jeder pflichtbewusste Verantwortliche wird danach trachten, unnötige Kosten überall dort zu vermeiden, wo es geht. Das Vorhaben der türkis-blauen Regierung ist daher zu unterstützen.

Es gibt keine rationalen Gründe

Um die Unfall-Krankenhäuser und Rehab-Zentren aufrechtzuerhalten (was absolut sinnvoll und notwendig ist), benötigen wir keine kostenintensive eigene Versicherungsanstalt, die einen hohen Verwaltungsaufwand generiert und ihre Existenzberechtigung auf das Betreiben der genannten Versorgungseinheiten und auf ihre historische Entwicklung begründet. „Uns gibt es schon seit 1887 und des hama immer schon so gemacht“ ist zwar ein typisch österreichisches Argument, aber kein gutes. Man kann die Unfallspitäler und Rehab-Einrichtungen einfach in die Trägerschaft des Bundes überführen (so wie das z.B. bei Universitäts-Kliniken schon lange der Fall ist) und dadurch einen großen Verwaltungsapparat einsparen.

Es gibt auch aus medizinischer Sicht kein stichhaltiges Argument für das Betreiben einer eigenen Unfallversicherung, die wiederum eigene Spitäler führt. Mit der gleichen Logik könnte man öffentliche Krebs-Versicherungsanstalten fordern oder Urologie-Versicherungen oder irgendwelche anderen spezialisierten Krankenversicherungen, die jeweils eigene Spezialkliniken führen. Auf die Idee würde man vernünftigerweise gar nicht kommen – warum also soll es eine eigene AUVA mit eigenen Spitälern geben?

Die Widerstände sind durchschaubar

Die vielen Proteste, die von diversen Körperschaften und natürlich von der AUVA gegen die Regierungspläne geäußert werden, hinterlassen den Eindruck, dass es vor allem um Postenerhalt und um die Sicherung von jeweils eigenen Pfründen geht. Rationale Argumente sind kaum zu erkennen, denn die unfallchirurgische Versorgung lässt sich trotz oder gerade wegen der Straffung und Einsparung im Verwaltungsbereich sehr gut weiterführen.

Kein vernünftiger Mensch wird die Reduktion der medizinischen Leistungen oder Einsparungen in der Rehabilitation anstreben, aber jeder pflichtbewusste Verantwortliche wird danach trachten, unnötige Kosten überall dort zu vermeiden, wo es geht. Das Vorhaben der türkis-blauen Regierung ist daher zu unterstützen.

Marcus Franz
Bild Marcus Franz: Info-DIREKT

Über den Autor

Marcus Franz ist praktizierender Arzt. Er begann seine politische Karriere 2013 als Quereinsteiger beim Team Stronach. Nach einem kurzen Ausflug in die ÖVP war er in der letzten Legislaturperiode parteifreier Abgeordneter ohne Klubzwang. Marcus Franz betreibt als „konservativer Rebell“ einen eigenen Blog. 

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