Konservativer Triumph bei Landtagswahl in Salzburg

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Knapp 400.000 Wahlberechtigte waren diesen Sonntag aufgerufen, in Salzburg einen neuen Landtag zu wählen. Wieder wurden die Parteien der aktuellen Bundesregierung auch in den Ländern gestärkt. Die SPÖ hat stark verloren, die Grünen erlitten einen weiteren Totalabsturz.

Von Friedrich Langberg

Strahlender Sieger des Abends ist zweifelsohne der Amtsinhaber, Wilfried Haslauer. Laut aktuellem Auszählungsstand hat er für die Volkspartei über 38% geholt und damit alle Umfragewerte übertroffen. Besonders interessant: Bei einer Direktwahl würden ihn sogar 48% zum Landeshauptmann wählen, also noch 10% mehr als die Partei selbst. Haslauer gibt sich in einer ersten Reaktion wörtlich „im Erfolg bescheiden“. Der Sieg sei nicht alleine ihm, sondern vor allem seinen Team und den Wählern zuzuschreiben.

Kontinuierliches Wachstum bei der FPÖ

Der FPÖ wurde immer wieder bescheinigt, sie könne in einer Regierung nur verlieren. In den Ländern bestätigt sich diese Prognose ebenso wenig wie im Bund. Die Umfragen sind stabil und bei jeder Wahl gibt es satte Zugewinne. 2004 standen die Salzburger Freiheitlichen noch bei bescheidenen 8,7%. Seither konnte sich die Landespartei fast verdoppeln. Die rund 4%, die Karl Schnell mit seiner Abspaltung „FPS“ eingefahren hat, gingen natürlich zulasten der FPÖ. Ansonsten wäre das Rekordergebnis von 1999 wohl deutlich übersprungen worden: Dieses lag bei 19,6%.

SPÖ auf Tiefststand

Eine Tag der totalen Niederlage war dieser Sonntag für die linken Parteien. Die SPÖ rutschte mit rund 20% auf ihren tiefsten Stand in der gesamten Zweiten Republik ab. Zur Erinnerung: 2004 waren die Roten in Salzburg mit über 45% noch Nummer 1. Seither haben sie sich mehr als halbiert, wohl auch wegen ihres Finanz-Skandals.

Grünen wohl nicht mehr in Regierung

Die Grünen hatten bislang mit Haslauer eine schwarz-grüne Regierung gebildet. Sie verlieren ganze 11% und schrumpfen bei derzeit 9% von 7 auf 3 Mandate zusammen. Eine Fortsetzung der grünen Regierungsbeteiligung wäre nicht nur argumentativ schwierig zu kommunizieren, sondern auch mathematisch eine wackelige Angelegenheit.

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