Traditionelle Familie als „rechtsextreme Brutstätte“

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Das System verachtet die verwurzelte Familie. Steht sie doch im radikalen Widerspruch zu dieser Gesellschaft. Das musste auch Norbert Hofer lernen… 

Aufgewärmter Pseudoskandal

Bereits im Jahre 2011 veröffentlichte der freiheitliche Bundespräsidentschafts-Kandidat Norbert Hofer ein Buch mit dem Titel „Nur selbstversorgt heißt Souverän. Wer Wasser, Nahrung und Energie hat, dem wird Freiheit gegeben.“ Das sogenannte „Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes“ (DÖW), eine kommunistische Organisation mit staatlich-institutionellem Anstrich, will darin nun – fünf Jahre danach – „rechtsextreme Passagen“ entdeckt haben. Ein Grund zur Freude für diverse Massenmedien, die mit Nazi-Vorwürfen gerne ihre Auflage aufbessern.

So „berichteten“ bereits „Die Presse“, die „ZiB-2“, sowie die „Heute“. Letztere unter dem Titel „Kinderarbeit und Brutpflege: FPÖ-Hofer gab Buch heraus: So „rechtsextrem“ ist der Inhalt.“ Grund genug, sich diese Vorwürfe mal genauer anzusehen.

Was heute als rechtsextrem gilt:

Im etwa 100-seitigen Buch geht es vor allem um die Frage, was Völker benötigen, um existieren zu können. Dabei geht Hofer stark auf die Rolle der Frau als Mutter ein, auch das Mithelfen von Bauernkindern im heimischen Betrieb wird thematisiert. Was viele als normal bewerten würden, da bezahlte Arbeitsplätze gerade für die schlechtverdienenden Bauern kaum leistbar sind, ist für die „Heute“ „Kinderarbeit“. Eine geradezu zynische Verharmlosung angesichts der realen Kinderarbeit in Dritte-Welt-Ländern. Auch lässt sich festhalten, dass ein regionales Bauerntum nur durch gewachsene Bauernfamilien Bestand haben kann – fehlen die Kinder oder fallen diese als Helfer weg, stirbt der Bauernstand, dessen Rolle dann von der industriellen globalen Landwirtschaft übernommen wird. Eine Entwicklung, die seit Jahrzehnten voranschreitet und mit TTIP und CETA nun abgeschlossen werden soll.

Auch der Wunsch nach staatlicher Selbstversorgung wird vom DÖW als „rechtsextrem“ gegeißelt. Doch war nicht genau dieses Streben der zentrale Inhalt vieler Naturschutzbewegungen, die sich gegen die Globalisierung stellten und dabei die Schlagworte „regional und saisonal“ verwendeten?

Naturschutz als grünes Thema?

Naturschutzbewegungen, die zeitweise auch ihre politische Heimat in der grünen Partei fanden. Einer Partei, die sich jetzt mit Alexander Van der Bellen ebenfalls um das Amt des Bundespräsidenten bewirbt. Doch im Gegensatz zum kritisierten Norbert Hofer, der Selbstversorgung und Familie fördern will, hat Van der Bellen anderes im Sinn. In seinem Buch „Die Kunst der Freiheit“ schreibt er: „Für die west- und mitteleuropäischen Kleinstaaten, und dazu gehört im Weltmaßstab auch Deutschland, ist Selbstbestimmung, Eigenständigkeit und Unabhängigkeit – also kurz nationale Souveränität – eine Illusion, ein veraltetes Konzept, das wohl noch auf Vorstellungen des 19. Jahrhunderts zurückgeht.“

Wenn wir den Vertretern des DÖW und der Systempresse Glauben schenken dürfen, ist dies also die Gegenposition zur „rechtsextremen Haltung“ Hofers. Selbstbestimmung und Selbstversorgung sind böse. Globalisierung und Einwanderung sind gut. So steht auch im grünen Grundsatzprogramm, dass unter Van der Bellen als langjährigem grünen Parteichef erstellt wurde: „Die GRÜNEN vertreten eine Einwanderungspolitik, die die Interessen, Erwartungen und Hoffnungen potenzieller EinwanderInnen und nicht nur die Interessen des Aufnahmelandes, seiner Wirtschaft und seiner Bevölkerung berücksichtigt.“

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