Identitäre Aktion bei türkischer Botschaft in Wien

Aktivisten der „Identitären Bewegung“, eine patriotische Jugendbewegung, führten am Mittwoch, den 22.03., eine Aktion bei der türkischen Botschaft in Wien durch. Sie hissten ein Banner mit der Parole „Erdogan – hol deine Türken ham“. 

Laut ihrer Pressemeldung sei die Aktion eine Reaktion auf die kürzlichen Aussagen des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Dieser hatte, wie berichtet, seine Landsleute in Europa als die „Zukunft“ des Kontinents bezeichnet und sie aufgefordert „nicht nur drei, sondern fünf Kinder“ zu bekommen. Vor wenigen Tagen prophezeite der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu außerdem einen „Religionskrieg“ in Europa.

Austrotürken als Fünfte Kolonne

In der Pressemitteilung bezeichnete Philipp Huemer, Sprecher der Identitären in Wien, einen Großteil der in Europa lebenden Türken als „fünfte Kolonne“ Erdogans.

„Die tausenden Demonstranten auf den Straßen in ganz Europa nach dem Putsch in der Türkei oder die Ausschreitungen in Rotterdam, nachdem ein Wahlkampfauftritt der türkischen Familienministerin verboten wurde, zeigen dies. In Österreich selbst wählten knapp 70 Prozent der sogenannten „Austrotürken“ die Partei von Erdogan (AKP). Viele türkische Passösterreicher besitzen außerdem illegal die türkische Staatsbürgerschaft. Einwanderungsparteien wie die SPÖ werden von 60-80% der Türken gewählt und verschweigen daher diese Unterwanderung unserer Demokratie durch die ethnische Wahl.“

Integration sei gescheitert

Mit ihrer Aktion wollen die „Identitären“ eine Debatte über die ihrer Ansicht nach gescheiterte Integration von Türken in Österreich und Europa anstoßen.

„Wer Erdogan unterstützt oder sogar illegal die türkische Staatsbürgerschaft besitzt, hat in Österreich nichts verloren. Wir als europäische Jugend lehnen die türkischen Kolonisierungspläne ab und werden uns dagegen zur Wehr setzen. Wenn die Türken in Österreich sich als Enkel des osmanischen Eroberers Süleyman sehen, dann sind wir die Enkel der Verteidiger von Wien und Europa“, so Huemer abschließend.

Am Ende betonen die Identitären ihre Forderung nach „Leitkultur und Remigration“. 

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