ARD bei negativer Berichterstattung über Trump weltweit Spitze

By Michael Vadon (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Medienwissenschaftler der Harvard-Universität haben die Berichterstattung führender Medien über Donald Trump analysiert. Die Studie zeigt die einseitige Berichterstattung der Mainstream-Medien, bei der sich die deutsche ARD weltweit besonders hervortut.

In einer aktuellen Studie untersuchte das „Harvard’s Shorenstein Center on Media, Politics and Public Policy“ die Ausgewogenheit der Medienberichterstattung anhand der ersten 100 Tage der US-Präsidentschaft Donald Trumps.

Die Medienwissenschaftler analysierten dazu die Printausgaben der US-Zeitungen „New York Times“, „Wall Street Journal“ und „Washington Post“ sowie die Nachrichtensender „CBS“, „CNN“, „Fox News“ und „NBC“. Zusätzlich untersuchte man auch drei ausgewählte europäische Medien – und zwar die britische Ausgabe der „Financial Times“, der „BBC“ und den deutschen öffentlich-rechtlichen Sender „ARD“.

Berichtersattung setzt „neue Negativ-Maßstäbe“

Die an der Studie beteiligten Wissenschaftler kamen bei ihren Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass die medial Berichterstattung über US-Präsident Donald Trump „neue Negativ-Maßstäbe“ setzte. In 80 Prozent der untersuchten Fälle war die Berichterstattung der Mainstreammedien nämlich negativ.

Einzig beim eher konservativen TV-Sender „Fox News“ war eine ausgewogene Berichterstattung bemerkbar. Hier hielten sich positive und negative Nachrichten ungefähr die Waage.

Zum Vergleich: Bei Barack Obama waren es 2009 gerade einmal 41 Prozent, und selbst Georg W Bush musste nur mit 57 Prozent negativer Berichterstattung leben.

ARD mit 98 Prozent weltweit an der Spitze

Bei der negativen Berichterstattung werden die US-Mainstream-Medien aber von der deutschen „ARD“ überholt. Laut der Studie hatten 98 Prozent aller ARD-Berichte über Donald Trump eine negative Schlagseite. Damit liegt der öffentlich-rechtliche Sender einsam an der Spitze, wenn es um die einseitige Berichterstattung über den umstrittenen US-Präsidenten geht.

Die Berichterstattung zu Trump sei „auf jeglicher Ebene unvorteilthaft“, halten die Verfasser der Studie fest. Demnach wurde bei ausnahmslos allen Themen eher negativ als positiv über den US-Präsidenten berichtet.

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