„Wir stehen vor der größten Völkerwanderung der Geschichte“

Symbolbild Hintergrund: By Joachim Seidler, photog_at from Austria (20150904 174) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons / Johannes Singhammer: Henning Schacht [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons

Im Interview mit „The European“ warnt der ehemalige Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer (CSU) vor dem Beginn der größten Völkerwanderung der Geschichte.

Seit 1991 sitzt Singhammer für die CSU im Bundestag. Nach 23 Jahren wird der heute 64-Jährige aber nicht mehr als Abgeordneter kandidieren. Es sei jetzt nämlich Zeit, wieder Platz zu machen, erklärte Singhammer im Interview.

Warnung vor Völkerwanderung nach Europa

Neben einer Bilanz seiner politischen Karriere sprach der CSU-Politiker auch über die zentralen Herausforderungen, vor denen Deutschland stehe. Eine der wichtigsten Fragen sei dabei jene der Zuwanderung:

„Wir stehen mit großer Wahrscheinlichkeit am Beginn einer der größten Völkerwanderungen der Geschichte. Was wir in den letzten Jahren erlebt haben, war nur die Vorhut.“

Dabei verwies Singhammer auf Afrika, wo sich in den nächsten Jahrzehnten in den meisten Ländern die Bevölkerung verdoppeln werde.

„Nigeria, als das bevölkerungsreichste Land, wird in 20, 30 Jahren 500 Millionen Einwohner haben, so viele wie insgesamt Europa. Und wenn die jungen Menschen dort keine Perspektive sehen, werden sie sich auf den Weg machen. Das wird die größte Herausforderung für Europa“, betont der 64-Jährige.

„Können Geburtendefizit nicht durch Zuwanderung auffüllen“

Eine weitere Herausforderung sei die demographische Entwicklung in Deutschland:

„Wir haben einen demographischen Verfall, es werden seit 20, 30 Jahren viel zu wenig Kinder geboren und das spüren wir jetzt auch schon und wir können dieses Geburtendefizit nicht durch Zuwanderung auffüllen, weil dies zu der Problematik führt, was an Integrationsfähigkeit überhaupt noch wirklich in einer guten Weise möglich ist“, so Singhammer.

Inwiefern die mahnenden Worte  des scheidenden CSU-Politiker in der eigenen Partei Gehör finden, bleibt abzuwarten.

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2 Kommentare

  1. Und wenn schon „Demographischer Verfall“ (ach wie zynisch, abstrus und heuchlerisch); dann ist dieser doch wohl zum Gutteil dieser, unserer Politik und der Doppelmoral „dieser Kirche geschuldet“, die unsere Lebensumstände, wohl eher bewusst als unbewusst, weniger mangels Unfähigkeit und notwendiger Vorausschau auch anders gestalten hätte können und müssen! Punkt!

    Die besorgniserregenden Veränderungen in unserer Gesellschaft der letzten Jahre beweisen das wohl sehr eindeutig!

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