Müller mault… über das tosende Schweigen

Bild: Martin Sellner, Komposition Info-DIREKT

Wenn mich eine Sache wirklich aufregt… Dann ist es tosendes Schweigen.

Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester ist eine der besinnlichsten im Jahr. Da brennt man nicht nur Kerzen ab, sondern auch Autos. „In der Nacht von Freitag auf Samstag haben sich ein paar Antifa-Jünger um das Auto von Martin Sellner versammelt, es in Brand gesetzt und sich an den Flammen die Herzen aufgewärmt. Sehr beschaulich…“ So, oder so ähnlich, könnte ein Bericht bei unseren Hofberichterstattern lauten.

In den heimischen Medien ist das natürlich nicht einmal eine Randnotiz wert. Warum sollte man auch etwas schreiben, dass die Leute verwirrt. Berichtet man doch sonst gerne das die Identitäre Bewegung jeden -ismus bedient, Kinder verspeist, das dritte Reich neu erstehen lasssen wolle und letzten Dienstag den Teufel herauf beschworen hat. Es passt einfach nicht so recht zu berichten, dass die einzigen Menschen die in Österreich tatsächlich politisch verfolgt werden die Aktivisten dieser Jugendorganisation sind. Und das staatlich zumindest zum Teil geduldet und indirekt gefördert.

In der Familie von Martin Sellner ist das auch nicht das erste Auto das dran glauben muss. Letztes Jahr hat man schon das Fahrzeug seiner Eltern angezündet. Sowie auch die Autos von anderen Aktivisten. Steinwürfe und Schmierereien an den Wohnungen und Fahndungs- (um nicht zu sagen Kopfgeld-) Plakate im Umkreis derselben gehören mittlerweile zum Alltag. Dem identitären YouTuber Alex Malenki hat man vor kurzem auch seine Imkerei niedergebrannt. Auf dem Grundstück seiner Eltern wohlgemerkt. Ganz normal! Sind ja Nazis. Oder waren es Satanisten? Oder was haben seine Eltern noch mal falsch gemacht? Zumindest in die Welt gesetzt haben sie ihn. Und wie in den glorreichsten Zeiten der Geschichte wird man dafür natürlich zur Verantwortung gezogen.

Nicht, dass jemand glaubt ich würde hier historische Vergleiche ziehen. Es wäre ja relativierend zu sagen, dass gegen bestimmte Gruppen in der Gesellschaft in SA-Manier vorgegangen wird während parteiische Medien den Mantel des Schweigens darüber breiten. Deshalb ziehe ich solche Vergleiche nicht.

Ob man die Identitäre Bewegung für eine sinnvolle politische Kraft oder für den Klamauk von gelangweilten dummen Jugendlichen hält ist egal. Aber Sie können sich sicher sein, dass man bei jeder Gruppierung die nicht dem „rechten Spektrum“ zuzuordnen ist, längst geschrien hätte wie unfassbar diese Menschenjagd ist und wie unwürdig eines modernen, demokratischen Staates.

„Eine Welle der Gewalt“, würden die Schlagzeilen lauten. Hinz und Kunz würden fordern, dass Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt werden um die Täter ausfindig zu machen, die glauben sie könnten im Jahr 2017 Autos von politischen Gegnern in Brand stecken. Stellen Sie sich nur mal vor man würde das mit Funktionären der „israelitischen Kultusgemeinde“ oder einer muslimischen Interessensvertretung machen. Sie würden einen Monat nichts Anderes mehr lesen! Aber auf Identitäre darf man ruhig Steine und Brandsätze werfen. Das sind ja keine Menschen. Das sind Konservative.

Jeder Trottel der glaubt er müsse Speck vor eine Moschee legen kann sicher sein, dass ihn die volle Wucht des Gesetzes trifft. Die IB hat einen Gerichtsprozess wegen Lebensmittelfarbe auf einem Dach. Aber Brandstiftung und organisierte Menschenjagd sind bei uns nicht einmal Lausbubenstreiche. Nicht solange es die Richtigen trifft. Leider fehlt es an der Ausgewogenheit. Wer stellt sich vor die jungen Aktivisten, tritt für ihre Rechte ein?! Nicht für ihre Forderungen, sondern schlicht für ihre Grundrechte und die Rechtsstaatlichkeit an sich.

Kann man das von der frisch vermählten FPÖ verlangen? Oder hat sie zu viel Angst sich für die eigenen Prinzipien und Forderungen aus dem Fenster zu lehnen? Wir werden sehen ob es unter der Schwarz-Türkis-Blauen Koalition für Patrioten wieder möglich sein wird seine Meinung zu sagen ohne Repressionen zu fürchten oder ob doch wie so oft die Revolution ihre Kinder frisst.

 

Passen Sie auf Ihren Kopf auf!

Müller

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2 Kommentare

  1. Das vorhersehbare Verhalten der rot grün gestreiften und nachtaktiven Sumpfschnepfen macht es allerdings dem erfahrenen Fallenstellern darum auch leicht sie zu fangen. Aus dem gleichen Grund führt übrigens auch die Jagd mit der Wolfsangel regelmässig zum Erfolg, sofern der Köder entsprechend vorausschauend und artgerecht vorher präpariert wird.

  2. Strache und Kurz sollten fordern, dass Polizei und Justiz in Bewegung gesetzt werden um die Täter ausfindig zu machen, die glauben sie dürfen im Jahr 2017 Autos von politischen Gegnern in Brand stecken.
    (Und das in genau dieser Allgemeinheit, denn da lässt sich nicht so einfach widersprechen wie auf der Ebene der konkreten Gegnerschaft.)

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