„Cognac Jean Claude“ macht Europa zum Gespött der ganzen Welt!

Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0). Via flickr

Jean Claude Juncker am Nato-Gipfel. Er wankt, torkelt und muss von Kollegen gestützt werden. Dabei grinst er. Er tätschelt die Köpfe seiner Kollegen, küsst euphorisiert seine Arbeitspartner. Ein Teil lacht, ein Teil wendet sich angewidert ab!

Von Gerald Grosz

Dieser Tage weiß ich ehrlich nicht, was mich mehr entsetzt. Ist es Jean Claude Juncker, dauerilluminiert wie ein Christbaum am 24. Dezember, oder die heuchlerische, die schändliche Kaltschnäuzigkeit, mit der Journalisten und sich in moralischer Selbsterhöhung ergehende Politiker uns staunenden Bürgern das blamable Auftreten des EU-Kommissionspräsidenten doch tatsächlich als Ischias-Problem verkaufen wollen.

Ist es das seit Jahren bekannte Verhalten und Grinsen des innerhalb der EU-Institutionen als Cognac Jean Claude bekannten obersten Repräsentanten Europas, oder ist es jene Spezies von sich vor ihn stellenden Berufslügnern, die das sich vor purem Schaudern abwendende Publikum mit billigen Manövern für dumm verkaufen wollen.

Wie soll Europa führen, wer nicht einmal hinters Lenkrad dürfte?

Stellen wir doch nur kurz einmal fest: Ein Flugzeugpilot trägt in Ausübung seines Berufes die Verantwortung für hunderte Passagiere. Ein Schulbuschauffeur hat täglich die Obsorge für das Leben von zig Schülern. Die Hand eines Chirurgen entscheidet über Leben und Tod seines Patienten.Grundvoraussetzung für viele, wenn nicht sogar aller Berufe: Absolute Alkohol-Abstinenz. Und auch im Straßenverkehr gilt eine geringe Promillegrenze!

Der EU-Kommissionspräsident trägt die Verantwortung für mehr als 500 Millionen Einwohner. Er entscheidet über Gedeih und Verderb eines Kontinents. Und ja, dieser Kontinent ist mir zu wertvoll, dass er von Personen vertreten wird, welche ihre Berufung „angsoffen wie ein Häusltschick“, „voll wie eine Haubitze“, „stockbetrunken“ ausüben.

Juncker macht Europa zum Gespött der Welt!

Was sollen sich die Staatenlenker der Welt denken, was sollen sich die europäischen Bürger denken, wenn dieser große Kontinent, das Friedensprojekt Europa von einem sich im Dauer-Spiegel befindlichen Jean Claude Juncker angeführt wird.Welchen Respekt haben wir Europäer zu erwarten, wenn der Präsident der EU-Kommission in Ausübung seines Amtes nicht einmal mehr des sprichwörtlich aufrechten Ganges mächtig ist?

Und nein, das ist nicht dem Ischias Nerv geschuldet! Diese traurige politische Figur macht sich und uns alle zum Gespött der Welt, als fleischgewordenes Synonym für die wankende EU. Die europäischen Staats- und Regierungschefs sind gut beraten, uns von dieser personifizierten Peinlichkeit zu befreien!

Über den Autor:

Gerald G. Grosz ist ehemaliger Nationalratsabgeordneter des BZÖ. Heute ist er als Berater, politischer Kommentator und Blogger tätig. Besonders präsent auf Youtube und auf Facebook.

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