Dazu schweigen unsere Medien: Polizeikommissar von Migranten überfallen

Medienberichten aus Italien und Ungarn vom 31. August 2018 ist zu entnehmen, dass der Polizeikommissar der Hafenstadt Catania, Nuccio Garozzo, in seiner Wohnung von einer Bande Migranten – einer davon aus Ghana – brutal zusammengeschlagen und verletzt wurde. Dabei wurden ihm mit einer Rasierklinge Schnitte zugefügt.

Ein Gastbeitrag von Eva Maria Barki

Innenmister Matteo Salvini hat den Vorfall auf Facebook veröffentlicht und seine Solidarität mit dem Polizeikommissar ausgedrückt. Darüber berichtet auch eine der bekanntesten Zeitungen Italiens.

Von Medien verschwiegen

Die deutschsprachigen Medien schweigen. Es wird zwar von einem Messerattentat einer Polin am gleichen Tag berichtet, Vorfälle von Migranten werden jedoch unterdrückt oder unrichtig und verzerrt dargestellt – wie im Fall Chemnitz. Berichte über von Migranten verübte Verbrechen dürfen offenbar das positive Bild nicht stören, welches der Bevölkerung suggeriert wird.

Verletzung der Informationspflicht und des Objektivitätsgebotes

Auch der ORF hat den Vorfall in Catania bisher als nicht berichtswert erachtet. Stattdessen hat er in großer Aufmachung mit der Überschrift „Von freier Migration profitieren alle“ (orf.online 31.08.2018) aus Alpach berichtet. Das deckt sich mit früheren Publikationen über die Migration aus Afrika, wonach „Alarmistische Schlagzeilen der komplexen Realität nicht gerecht werden“. Oder: „Afrika und Migration, diese Verbindung sollte endlich positiv gedacht werden“ (orf.online 13.12.2017).

Irreführende Berichterstattung

Der ORF verletzt damit seinen im ORF-Gesetz verankerten öffentlich-rechtlichen Auftrag zur objektiven und umfassenden Information der Allgemeinheit.

Es kann doch nicht sein, dass man objektive und umfassende Informationen aus ungarischen Medien beschaffen muss. Wobei Ungarn noch dazu von der EU gerügt wird, weil es die Grundsätze der Presse- und Meinungsfreiheit angeblich nicht einhalten würde. Offenbar wird Orbans Medienpolitik jedoch nur kritisiert, weil er diese Art der medialen Desinformation nicht unterstützt.

Gefahr für die Demokratie

Meinungs- und Pressefreiheit sind die tragenden Säulen jeder Demokratie. Ihre Abschaffung haben jene zu verantworten haben, welche diese Grundsätze missachten. Die Errungenschaften von 1848 sind vergessen. Wir brauchen ein neues 1848!

(Bilder des brutalen Überfalls sind hier auf google zu finden.)

Eva Maria Barki

Über die Autorin:

Eva Maria Barki ist Rechtsanwältin in Wien, Menschenrechtsaktivistin, Europaexpertin und langjährige Vizepräsidentin des Wiener Akademikerbundes. Sie setzt sich erfolgreich für Dissidenten in osteuropäischen Staaten und die Rechte von Volksgruppen und Völkern ein. Barki war 1987/88 Mitbegründerin des „Ungarischen Demokratischen Forums“, das nach der Wende als Partei die erste Regierung stellte.

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