Skandalös: Finanzdienstleister BlackRock soll EU-Kommission beraten

Bild - Van der Leyen: Jim Mattis - 170628-D-GY869-158, Public Domain, Link; Banknoten: Freepik; Komposition: Info-DIREKT

Hinter dem Deal zwischen BlackRock und der EU steckt unter anderem die ehemalige deutsche Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Sie war wegen exorbitanten Beratungskosten schon mehrfach in die Schlagzeilen geraten, besonders als sie die Beraterfirma McKinsey an Bord der Bundeswehr holte. Mehrere Personen mit engem Naheverhältnis sollen dabei finanziell enorm profitiert haben. 

Zwei Söhne von Van der Leyen waren bei den Consultants angestellt, ihre Staatssekretärin für Rüstungsangelegenheiten, Katrin Suder, war ehemalige McKinsey-Partnerin. Dreistellige Millionenbeträge flossen, Tagessätze von über 2.000,00 € wurden recherchiert. Nun soll die Ex-Ministerin ihr Amt genutzt haben, um den US-amerikanischen Vermögensverwalter und Anlageberater BlackRock auch für die EU als Berater zu verpflichten.

Unermessliche Vermögenswerte

BlackRock kennt sich in der Politik bestens aus. CEO Laurence D. „Larry“ Fink suchte und sucht erfolgreich die Nähe zu Regierenden und politisch Verantwortlichen. BlackRock spielte schon beim An- und Verkauf griechischer Staatsanleihen über Beratungsmandate für die Europäische Zentralbank (EZB) während der Griechenland-Krise 2012 eine äußerst fragwürdige Rolle. Auch von Einflussnahmen auf Wahlen ist die Rede. Immerhin verwaltet die gigantische Finanzfirma Vermögen in Höhe von 6,4 Billionen US-Dollar. Das ist mehr als das Achtfache der deutschen Steuereinnahmen des Jahres 2017. So spielt BlackRock als einflussreicher Großaktionär bei fast allen börsennotierten Weltkonzernen in den USA und Europa mit.

An 17.000 Unternehmen beteiligt

Man schätzt, dass BlackRock mit einem hohen zweistelligen Milliardenbetrag allein in deutschen Unternehmen engagiert ist. Der Konzern hat Kunden in über 100 Ländern, darunter viele Versicherungen, Pensionskassen, Unternehmen, Staatsfonds und Banken. Unter anderem mit seinen ETFs – passiv gehandelte kostengünstigen Fonds – der Tochtergesellschaft iShares ist BlackRock weltweit indirekt an rund 17.000 Unternehmen beteiligt. Die breite Beteiligung auch bei Konkurrenten hebelt Wettbewerbsregeln aus und führt zu Preisdiktaten, was häufig zu Kritik führt.

Green Deal für eine Billion Euro

Jetzt aber haben sich Larry Fink und seine Mannen offenbar den dicksten Fisch an die Angel geholt: Der unseligen Verquickung zwischen Wirtschaft und Politik folgend, hat sich die EU-Kommission in ihrer ganzen Weisheit dafür entschieden, bei der Finanzierung des planwirtschaftlichen Öko-Szenarios „Green Deal“ die Amerikaner zu verpflichten. Bei dem Deindustrialisierungs und Umstrukturierungsprogramm, das ganze europäische Wirtschaftsregionen und Sektoren umkrempeln soll, geht es um viel: Der Spaß soll bis 2050, dem Jahr des „klimaneutralen Europa“, mindestens eine Billion Euro kosten. Auf dem Brüsseler Parkett kennen sich die BlackRocker bestens aus, denn schon 2014 ließ die EZB die Amerikaner, die selbst an etlichen Banken beteiligt sind, den Stresstest für 39 europäische Banken organisieren.

Abgeordnete der AfD kritisierten als erste

Der Vize-Delegationsleiter der AfD-Delegation im Europäischen Parlament, Markus Buchheit, schreibt in einer aktuellen Pressemitteilung:

„BlackRock hat seit 2008 versucht, seinen Einfluss auf die Politik ständig auszuweiten: Durch die Bezahlung von Wahlkampagnen, massives Lobbying und sogenannte „Drehtürbeschäftigungen“ früherer Politiker. Prominentes Beispiel hierfür ist der CDU-Politiker Friedrich Merz, der bis Februar 2020 als Aufsichtsrat auf der Gehaltsliste von BlackRock stand. BlackRock ist als Investor direkt an zahlreichen Firmen beteiligt, die vom steuerfinanzierten Füllhorn des GreenDeal unmittelbar profitieren würden – das ist ein handfester Skandal!“

Auch mehrere andere Fraktionen üben inzwischen scharfe Kritik.

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