Erdbebenhilfe: Verlogene Debatte um Udo Landbauer (FPÖ)

Erdbebenhilfe: Verlogene Debatte um Udo Landbauer (FPÖ)
Bild Udo Landbauer: Info-DIREKT

Es ist bezeichnet für die Doppelmoral der etablierten Medien, wie hysterisch aufgejault wird, weil FPÖ-Niederösterreich-Chef Landbauer die großzügigen Steuergeldflüsse ins Ausland kritisiert.

Ein Kommentar von Michael Scharfmüller

Es mag auf manche unschön wirken, aber selbstverständlich muss man als Oppositionspolitiker nicht nur die Steuergeldgeschenke an die Ukraine thematisieren, sondern auch über die Art und Weise sprechen, wie Österreich die Türkei nach dem schrecklichen Erdbeben unterstützen will und kann. Freilich muss dabei auch hinterfragt werden, wohin die Gelder fließen – besonders in einem Staat wie der Türkei.

Verlogene Heuchler

Wer sich darüber aufregt und schreit „koste es was es wolle“, ist im besten Fall ein Träumer und im schlimmsten Fall ein Heuchler. Das trifft beispielsweise auf jene Gutmenschen zu, die zwar jede Hilfe für die Türkei fordern, aber seit Jahren tatenlos dabei zu sehen, wie ganz normale Männer, Frauen und Kinder unter den harten Sanktionen des Westens gegen Syrien leiden.

Syrien ist vom Erdbeben ähnlich hart getroffen wie die Türkei. Die betroffenen Syrer zu unterstützen ist jedoch aufgrund der Sanktionen fast unmöglich. Manaf Hassan, ein in Deutschland lebender syrischer Journalist, schreibt dazu auf Twitter:

Der Westen lehnt es ab, die Gebiete zu unterstützen, in denen die syrische Regierung die Kontrolle hat. Aber die Gebiete, in denen die Al-Qaida die Kontrolle hat & die Bevölkerung vor Ort unterdrückt, unterstützt man bedingungslos. Man entlarvt sich gerade mehr denn je.“

Zudem stellt er der deutschen Regierung eine Frage, die man allen Gutmenschen stellen muss:

Wie erklärt die Bundesregierung den Menschen, dass man Waffenlieferungen in die Ukraine, aber keine humanitäre Hilfe nach Syrien liefern kann?

Sanktionen verunmöglichen Spendensammlung für syrische Opfer

Besonders tragisch: Hassan hat für die Erdbeben Opfer in Syrien auf der Plattform GoFundMe in kürzester Zeit private Spenden in der Höhe von 10.000 Euro gesammelt. Daraufhin bekam er die Nachricht der Plattform, dass die Spendenaktion ausgesetzt wurde. Der Grund dafür:

„… weil du Spenden zu sammeln scheinst, die für einen Zweck an einem Ort eingesetzt werden sollen, für den derzeit wirtschaftliche Sanktionen (…) gelten“

Gutmenschen unterscheiden in gute und böse Erdbebenopfer

Da ist sie also die Doppelmoral: Als Österreicher darf ich die Steuermillionen, die ins Ausland fließen nicht einmal hinterfragen, ohne als Menschenfeind durch alle Medien geprügelt zu werden. Wenn dann aber Menschen freiwillig für andere Menschen in Not Geld sammeln wollen, wird das durch internationale Sanktionen verhindert.

Man kann darüber streiten, ob der Westen immer in allen Ländern helfen muss. Aus meiner Sicht ist dies nach Naturkatastrophen als rasche Soforthilfe durchaus der Fall. Was jedoch auf gar keinen Fall sein darf, ist, dass der Westen durch Sanktionen die Hilfe vor Ort von privaten Personen verhindert. Das war vor dem Erdbeben schon ein Skandal und ist es jetzt erst recht. Wer zu den Sanktionen gegen Syrien schweigt, braucht sich über Landbauer nicht aufzuregen.

Wo waren die Haltungsjournalisten bei der Flutkatastrophe im Ahrtal?

Eine Frage noch an alle Haltungsjournalisten: Wo war euer Aufschrei und eure Hilfe als das deutsche Ahrtal im Jahr 2021 von einer Flutkatastrophe heimgesucht wurde? Damals war eure größte Sorge, dass keine „Querdenker“ und keine „bösen Rechten“ bei den Aufräumarbeiten mithelfen. Damals habt ihr die Politiker gedeckt, welche die Menschen erst nicht vorgewarnt und dann im Stich gelassen haben. Heute habt ihr jedes Recht verwirkt, euch als moralische Richter über andere zu stellen.

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