Kärnten-Wahl: Acht Fragen an Erwin Angerer (FPÖ)

Kärnten-Wahl: Acht Fragen an Erwin Angerer (FPÖ)
Bild FPÖ-Kärnten-Chef Erwin Angerer: zVg, Bildkomposition: Info-DIREKT

Interview im Rahmen der Landtagswahl in Kärnten mit Erwin Angerer, Spitzenkandidat der FPÖ.

Am Sonntag wird in Kärnten der neue Landtag gewählt. Deshalb haben wir allen zur Landtagswahl antretenden Parteien acht Fragen gesandt, die aus patriotischer Sicht besonders wichtig sind. 

Info-DIREKT: Welche Maßnahmen wollen Sie setzen, damit autochthone Österreicher nicht zur Minderheit im eigenen Land werden?

Erwin Angerer: Im Gegensatz zur Kaiser-SPÖ in Kärnten sprechen wir uns für einen sofortigen Asylstopp und ein Ende der offenen Grenzen aus. Allein im Jahr 2022 wurden über 100.000 Asylanträge in Österreich gestellt, obwohl wir rund herum von sicheren Drittstaaten umgeben sind. Wir treten entschieden gegen diese komplett verfehlte illegale Massenzuwanderung unter dem Deckmantel des Asyls ein. Die FPÖ ist die einzige Partei, die sich dafür einsetzt, dass die Österreicher die Mehrheit im eigenen Land bleiben müssen. Daher muss die illegale Zuwanderung sofort beendet werden, denn es ist bereits fünf nach 12.

Info-DIREKT: Wie sollte sich Österreich im Ukraine-Krieg verhalten?

Angerer: Die österreichische Neutralität besteht seit 1955 und hat bisher viele Krisen überstanden. Die Neutralität darf auch nun in Zeiten des Ukraine-Krieges nicht in Frage gestellt werden. Wir setzen uns für ein Ende der Kriegstreiberei in der Ukraine ein, sehen Österreich in einer Vermittlerrolle für Frieden. Entschieden lehnen wir Waffenlieferungen in die Ukraine ab und fordern, dass Österreich als neutrales Land nicht länger als Transitland für ausländische Militärtransporte und Waffenlieferungen missbraucht wird.

Info-DIREKT: Was ist derzeit das größte Problem in Kärnten?

Angerer: Größtes Problem Kärntens, das sich in allen Bereichen durchzieht, ist, dass wir uns in einer Situation des absoluten Stillstands befinden. Es werden keine neuen Projekte entwickelt, es gibt keine brauchbaren bzw. nachhaltigen Lösungen für die aktuellen Krisen und Probleme, die Abwanderung wird von den Verantwortlichen in der Landesregierung kommentarlos hingenommen und es wird nichts gegen die massiven Probleme im Gesundheits- und Pflegebereich unternommen.

Info-DIREKT: Was wollen Sie unternehmen, damit Österreicher wieder mehr Kinder bekommen?

Angerer: In erster Linie muss den Familien mehr Wahlfreiheit ermöglicht werden und auch die Kinderbetreuungsangebote müssen ausgebaut und flexibler gestaltet werden. Um eine echte Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung zu gewährleisten, sollen Eltern, die ihre Kinder bis zum vollendeten fünften Lebensjahr zuhause betreuen möchten, eine finanzielle Unterstützung in Form eines Familien-Schecks erhalten.

Für berufstätige Eltern ist es wichtig, dass bestehende Kinderbetreuungsangebote ausgebaut und in den Betreuungszeiten flexibel gestaltet werden. Dazu braucht es bedarfsgerechte Öffnungszeiten, die sich an den Arbeitszeiten der Eltern orientieren, vor allem auch in den Sommermonaten und Ferienzeiten.

Info-DIREKT: Wie stehen Sie zum Gendern?

Angerer: Gendern ist das Resultat einer falsch verstandenen Gleichmacherei, die keiner Frau tatsächlich Vorteile oder Gleichberechtigung bringt! Echte Gleichstellung kann nur dann erfolgen, wenn Frauen auch die gleichen Möglichkeiten haben, am Arbeitsmarkt teilzunehmen, wie Männer. Das heißt, wir brauchen u.a. eine flexible Kinderbetreuung, um Familien- und Berufsleben miteinander vereinbaren zu können.

Info-DIREKT: Wie stehen Sie zur Abtreibung?

Angerer: Abtreibung ist die höchstpersönliche Entscheidung einer Frau, weshalb dieser auch die Möglichkeit gegeben werden soll, über diese Entscheidung umfassend aufgeklärt zu werden und dass ihr Bedenkzeit für die Entscheidung gegeben wird.

Info-DIREKT: Wie sieht für Sie Umweltschutz aus?

Angerer: Umweltschutz muss immer sozial und wirtschaftlich verträglich sein. Wir sprechen uns für einen Umweltschutz mit Hausverstand aus. Man kann nicht das Klima retten, indem man die Natur und Umwelt zerstört, wie es die Grünen betreiben. Grundsätzlich müssen wir in Kärnten die bestehenden Ressourcen, wie Wasserkraft und Biomasse, verstärkt nutzen sowie zusätzlich auf die Sonne setzen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass bei vermehrtem Einsatz von Photovoltaikanlagen das Stromnetz weiter ausgebaut werden muss. Kärnten hat aber heute schon die höchsten Netzkosten in Österreich, deshalb müssen alle Maßnahmen der Energie- und Umweltpolitik immer unter sozial und wirtschaftlich verträglichen Gesichtspunkten stattfinden. Im Bereich Strom sind wir in Kärnten sehr gut aufgestellt. Kärnten erzeugt derzeit schon 100 Prozent Strom aus erneuerbarer Energie. Zudem liefert Kärnten Strom in die Ballungszentren in Österreich. Energie sollte möglichst nah dort erzeugt wird, wo sie auch gebraucht wird. Ein Beispiel: Windräder sollten rund um Wien oder die Ballungszentren gebaut werden, wenn dort der Bedarf gegeben ist. Wir sprechen uns aber gegen weitere Windräder in Kärnten aus, da diese unsere unberührte Berglandschaft für immer zerstören würden. Im Bereich Verkehr ist der kompromisslose Umstieg auf E-Mobilität und das Verbot von Verbrennungsmotoren durch die EU der völlig falsche Weg. Wir müssen technologieoffen sein und z.B. die Entwicklung synthetischer Treibstoffe wie E-Fuels forcieren.

Info-DIREKT: Wann haben Sie zuletzt einen Beitrag eines alternativen Mediums auf Ihren Socialmedia-Kanälen geteilt?

Angerer: Das ist schon einige Zeit her. Aber wir posten auf unseren Socialmedia-Kanälen sehr viele eigene Inhalte im Sinne der klaren Linie der FPÖ gegen die Corona-Diktatur, für den Erhalt der Grund- und Freiheitsrechte, für einen absoluten Asyl-Stopp, für den Erhalt unserer Neutralität und für eine Bekämpfung der massiven Teuerungen durch ein Ende der Russland-Sanktionen, die vor allem uns selbst treffen.

Über Erwin Angerer:

Erwin Angerer, wurde 1964 geboren, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Seit 2014 ist er für die FPÖ Abgeordneter zum Nationalrat, Zudem ist er Bürgermeister in Mühldorf und Landesparteiobmann sowie Spitzenkandidat der FPÖ-Kärnten.

Wahlanalyse zur Kärntner Landtagswahl:

Am Montag, den 6. März 2023 analysieren Gerald Markel und Michael Scharfmüller in einem „Info-DIREKT Live-Podcast“ die Landtagswahl in Kärnten. Folgen Sie jetzt Info-DIREKT auf Telegram und YouTube um die Sendung nicht zu verpassen.

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