Antifaterror gegen AfD und Maritim-Hotel

Maritim Hotel Köln
giggel [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons

Weil das Hotel sich weigert, der AfD den Vertrag zu kündigen, tobt ein Antifa-Mob mit  Facebook-Shitstorms bis hin zu Morddrohungen. Ausschreitungen werden befürchtet.

Am 23. und 24. April 2017 hält die Alternative für Deutschland (AfD) ihren Bundesparteitag in Köln ab. Die Räumlichkeiten wurden im Kölner Maritim-Hotel angemietet.

Hotel bleibt demokratisch

Dagegen mobilisiert das Antifa-Bündnis „Köln gegen rechts“: Es sollen nicht nur die Zugänge blockiert werden, sondern es wird auch eine eigene Kampagne gegen das Maritim-Hotel geführt. Von „brauner Hölle“ über „Nazi-Herberge“ ist alles zu lesen, womit man Druck auf das Hotel ausüben will.

Doch das Maritim-Hotel zeigt sich standhaft: Der Vertrag mit der AfD bestehe schon seit mehreren Monaten und werde nicht aufgelöst.

Doch die Hotelkette befüchtet einen Image-Schaden: „Wir werden deshalb zukünftig sehr genau prüfen, ob wir medienträchtige Veranstaltungen der AfD in den Maritim Hotels durchführen.“

Establishment revoltiert

Vorfälle dieser Art erlebt die AfD immer wieder: Im November 2015 hatte das Congress Hotel in Hannover die Zimmerreservierungen von AfD-Mitgliedern „aus Sicherheitsgründen“ storniert. Im Jänner 2017 hatte die Stadt Oberhausen versucht, die Vermietung der städtischen Luise-Albertz-Halle an die Partei zu stoppen.

Weil das Maritim-Hotel aber standhaft bleibt, erhalten inzwischen auch die Mitarbeiter Morddrohungen:

 „Unsere Kolleginnen und Kollegen werden während ihrer Arbeitszeit im Hotel mit dem Tode bedroht. Uns wird gesagt, dass wir auf keinen Fall an diesen beiden Tagen arbeiten sollten, weil der ganze Bau brennen wird“,

schrieb der Betriebsrat der Firma in einer Stellungnahme. Das Antifa-Bündnis „Köln gegen rechts“ distanziert sich formell von den Drohungen. Unterstützung bekommt es trotzdem von zahlreichen etablierten Prominenten.

Demonstration mit Gewalttätern

Bis zu 30.000 Menschen werden bei der Gegendemonstration zum AfD-Bundesparteitag erwartet. Bereits jetzt befürchtet die Polizei, dass sich Gewalttäter unter die Gegendemonstranten mischen werden. Mehr als 3000 Polizisten werden notwendig sein, um die Gegendemonstranten unter Kontrolle zu halten.

Dem Polizeipräsident Jürgen Mathias bleibt nur der Wunsch, „dass alle, die friedlich demonstrieren wollen, sich deutlich distanzieren von Gewalt und gewaltbereiten Gruppen.“ Doch davon ist keine Spur zu sehen.

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