Nur 6 Monate Haft für Liveübertragung einer Gruppenvergewaltigung

Screenshots aus dem Video
Bild: Screenshots aus dem Video.

Info-DIREKT berichtete im Jänner über eine unfassbare Straftat in Schweden: Drei Männer vergewaltigten eine Frau und übertrugen das live auf Facebook. Nun sorgen die Gerichtsurteile für den nächsten Skandal.

Die Frau war bewusstlos, als die Männer im Alter von 18, 20 und 24 sich an ihr vergriffen. Einer der Männer war zudem bewaffnet.

Stream auf Facebook

Besonders furchtbar: Sie übertrugen das Verbrechen live auf Facebook, in einer Gruppe mit 60.000 Mitgliedern. Mehrere Hundert dürften das Video gesehen haben, viele alarmierten die Polizei.

Als die Frau zu sich kam, informierte sie eine Freundin per Anruf darüber, was ihr angetan wurde. Auch dieses Gespräch übertrugen die Täter, während sie das Opfer verhöhnten (Übersetzung von bild.de):

Freundin: „Du bist nur so dagelegen. Warst du damit einverstanden, dass er Sex mit dir hat, während du geschlafen hast?“

Opfer: „Nein.“

Täter: „Da hast du die Antwort. Du bist vergewaltigt worden. Du wurdest vergewaltigt.“ Dann langes Gelächter …

Die Polizei beendete das Verbrechen und verhaftete die Personen.

Skandalurteil

Inzwischen wurden die Urteile gefällt: Zwei Afghanen (18 und 20), die sich direkt am Opfer vergriffen, erhielten eine Gefängnisstrafe im Ausmaß von nur zwei bzw. sogar nur einem Jahr Gefängnis. Grund für das milde Urteil von Richter Nils Palbrandt: Die Männer seien betrunken gewesen.

Der dritte Angeklagte, der die Vergewaltigung mit dem Handy live auf Facebook übertrug, erhielt nur sechs Monate Haft. Zudem müssen die Täter 30.000 Euro Schmerzensgeld bezahlen. Das Gericht verhöhnte das Opfer noch einmal.

Täterschutz in Schweden

Es ist nicht das erste Skandalurteil aus Schweden. Vielmehr steht Täterschutz auf der Tagesordnung: Vor einem Jahr wurde bekannt, dass ein Somalier für die brutale Vergewaltigung einer 12-Jährigen lediglich zu 180 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt wurde. Und das obwohl ein gerichtliches Urteil „starke Blutungen aus dem Unterleib“ und sowohl „physische als auch psychische Verletzungen“ feststellte.

Ein Jahr nach der Vergewaltigung wurde das Mädchen noch immer von Angehörigen des Vergewaltigers bedroht, belästigt und geschlagen. Der Fall sorgte für europaweite Empörung und Fassungslosigkeit über die Zustände in Schweden.

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