Müller mault über „Kurz“-sichtige Wähler

Hintergrund: By Bundesministerium für Europa, Integration und Äusseres (AM Italien) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons / Collage: Info-DIREKT

Wenn mich eine Sache wirklich aufregt…dann ist es das löchrige Gedächtnis des Wahlviehs!

Ja, Wahlvieh. Mir fällt kein besseres Wort ein, für Gemütszustandswähler, die sich mit der Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfisches immer nach dem nächsten Leckerli drehen. Diese Wahberechtigten haben genau die Politiker verdient, die wir haben. „Wähler“ wäre eine unzulässige Überhöhung für so Kurz-sichtige Gestalten.

Und damit sind wir auch schon beim Thema. Nach den Streifschüssen der vergangegen Woche (Frankreichwahl, der neuste sicherheitspolitische Schlaganfall von Flinten-Uschi) setzt es in Österreich noch einen Volltreffer. Denn nach dem mittlerweile üblichen Rücktritt des Parteiobmannes der ÖVP überlegt man jetzt wirklich, ob man Sebastian Kurz ans Steuer setzt. Das ist in mehrerlei Hinsicht bedenklich. Nicht nur, dass man in „Kevin allein zu Haus“-Manier einen Studienabbrecher, der noch nie in seinem Leben einen echten Beruf ausgeübt hat, als Vizekanzler einer Regierung einsetzen möchte. Nein, man überlegt auch noch, ob man ihn mit mehr Befugnissen ausstatten möchte als seine Vorgänger. Was für ein tolles Experiment mit unser aller Steuergeld!

Kurz ist schon körperlich der geborene ÖVP-Politiker. Er macht sich seine aerodynamisch angelegten Haare und seine Segelohren zunutze, um sich exakt mit dem politischen Wind zu drehen. Richtig ausgerichtet erzählt er ihnen alles, was Sie hören wollen. Vorgestern hat er erzählt, dass wir zu wenig Willkommenskultur haben. Gestern hat er erzählt, dass der durchschnittliche Zuwanderer gebildeter sei als der durchschnittliche Österreicher und dass ein Verschleierrungsverbot ganz pfui ist. Heute erzählt er, dass wir mehr Leitkultur brauchen, dass es auf jeden Fall ein anständiges Verschleierungsverbot geben muss und dass er alleine mit einem Stück Draht und einem Kaugummi die Balkanroute geschlossen hat. Und wenn es morgen Mode ist, erzählt er Ihnen, dass die Erde eine Scheibe ist, dass man unbedingt etwas gegen Chemtrails unternehmen muss und dass Afghanen mit Zuckerwatte gefüllt sind.

Aber der Hammer ist, dass viele, die eigentlich verstanden haben, dass ein gewisses konservatives Minimun unabdingbar ist, diesem Schwätzer auf den Leim gehen. Rund um mich brabbelt es dann: „Der Kurz sagt schon die Wahrheit.“, „Dieser Kurz spricht endlich die wichtigen Themen an.“ oder „Endlich ein ÖVPler, der ordentliche Politik macht.“ Indem er freiheitliche Grundforderungen kopiert, kann er Sympathien generieren, die diese Partei schon lange verloren hat. Denn Basti ist ein super Kompromiss. Der sagt es nämlich, macht es aber eh nicht. So kann sich das Wahlvieh ordentlich ausblöken, kann sich aber dann doch weiterhin im Status qou fettfressen, bis das Ökosystem, das wir unsere Heimat nennen, kippt.

Um es mit Bastis Worten zu sagen: „Schwarz macht geil!“. Und geil sein lässt einen manchmal fragwürdige Entscheidungen treffen. Zum Beispiel sein Kreuzchen bei der ÖVP zu machen. Nach der Wahl fällt nämlich das schwarze Ettikett ab und Sie sehen, dass Sie vom Mad-Magazine-Männchen gelinkt wurden. Statt dem blauen Sportwagen mit schwarz getönten Scheiben, den Sie eigentlich wollten, haben Sie nämlich ein rot-grünes Mopedauto gekauft. Jeder Reifen hat ein Loch, die Türen gehen nicht zu und der Kofferraum ist voller Rapefugees.

Während Sie dann mit Ihrer Klapperkiste durch die 30er-Zone der Geschichte fahren, hat Basti sich um ihr Geld eine neue Dose Pomade gekauft und lacht sich bei einem Glas Champagner einen ab.

Seine Kumpel George Soros ist sicherlich mächtig stolz.

Wir werden sehen, ob sich die Landeskaiser entmachten lassen und den neuen Heiland ausrufen. Bis dahin;

 

Passen Sie auf Ihren Kopf auf!

Müller

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