Video aufgetaucht: Medien inszenieren Muslim-Protest gegen Terror

Screenshot Youtube (https://www.youtube.com/watch?v=2ObbTX_nMGk)

Ein Video sorgt gerade für Aufregung in den sozialen Medien. Vor allem auf Twitter verbreiten sich Aufnahmen, die zeigen, wie die Nachrichtensender CNN und BBC eine muslimische „Anti-ISIS-Demo“ inszenieren.

Erst kürzlich kritisierte „Rock am Ring“-Veranstalter Marek Lieberberg, dass Muslime nicht gegen Terror protestieren würden:

„Es muss Schluss sein mit ‚This is not my islam, this is not my shit and this is not my whatever‘. Ich möchte endlich mal Demos sehen, die sich gegen diese Gewalttäter richten. Ich habe bisher noch keine Moslems gesehen, die zu Zehntausend auf die Straße gegangen sind und gesagt haben: ‚Was macht ihr da eigentlich?'“

CNN und BBC inszenieren Protest

Ähnliche Äußerungen werden immer wieder laut. Am Sonntag versuchten dann Medien offenbar, einen solchen Protest medienwirksam zu inszenieren:

Eine kleine Gruppe von Muslimen steht vor den TV-Kameras, um gegen den ISIS-Terror zu protestieren und der Opfer von Samstag zu gedenken. Eine ganze Schar von Journalisten, Filmteams und Fotografen möchte dieses Zeichen festhalten und berichten. Doch es bleibt nicht beim Berichten.

Kritik in den sozialen Medien

Auf einem Video, das derzeit in den sozialen Medien viral geht und für große Aufregung sorgt, ist zu sehen, wie Journalisten den gesamten Protest inszenieren.

Sie weisen die Muslime an, wo genau sie zu stehen haben. Doch nicht nur das: Die Gruppe wird auch an verschiedenen Orten fotografiert und gefilmt. Die „Daily Mail“-Kolumnistin Katie Hopkins veröffentliche auf Twitter mehrere Screenshots, die das belegen. In ihrem Beitrag stellt Hopkins deshalb die Frage, ob die gesamte protestierende Muslim-Gruppe vielleicht sogar extra engagiert wurde.

Die Nachrichtenagentur „AP“ machte beispielsweise aus der offenbar an verschiedenen Orten für die Presse demonstrierenden Muslim-Gruppe folgende Geschichte:

Quelle: http://www.powerlineblog.com/archives/2017/06/cnn-stages-anti-isis-protest-in-london.php

Und auch die deutsche „Tagesschau“ verwendete das inszenierte Bild für einen Beitrag:

CNN rechtfertigt sich: „Haben nur gefilmt“

Nachdem die Kritik auf Twitter immer lauter wurde, reagierte der offizielle PR-Account der „CNN“:

Die Anschuldigen seien „nonsens“. Die Polizei habe die Demonstranten durchgelassen, damit diese ihre Schilder zeigen konnten. CNN und andere Medien hätten dies „einfach nur gefilmt“.

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