Deutschland: Katastrophale Bilanz für teure Integrationskurse

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Wie das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) berichtet, nahmen 2016 fast 340.000 Migranten an einem behördlichen Integrationskurs teil. Nicht einmal die Hälfte trat zum Abschlusstest an, den trotz mangelhafter Sprachkenntnisse fast Jeder schafft.

„133.050 von 340.000 Teilnehmern haben den Integrationskurs erfolgreich absolviert“, zitiert die „Süddeutsche Zeitung“ das zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge für das Jahr 2016.

Katastrophale Bilanz

Die Bilanz ist katastrophal für das BAMF. Und dabei handelt es sich nicht einmal um eine neue Entwicklung, denn die Zahlen sind seit Jahren ähnlich: 2014 – vor der Asylkrise – schafften von 142.000 Teilnehmern nur knapp 85.000 einen positiven Abschluss des Kurses.

Zum Kurs gehört unter anderem ein kostenloser 600 Stunden Deutsch-Unterricht.Universitätsprofessor Christoph Schroeder ist Mitglied im Rat für Migration und schätzt gegenüber der SZ, dass „etwa die Hälfte der Teilnehmer zum Sprachtest erst gar nicht antreten.“

Und bei einer Erfolgsquote von 90 Prozent hält Schroeder die Testergebnisse zudem für „statistisch aufgehübscht“. Beispielsweise würden 35 Prozent trotz Kursabschluss nur das unzureichende Sprachniveau A2 erreichen.

Riesiges Budget

Über Budgetmangel können die „Integrationskurse“ jedenfalls nicht klagen. Alleine für das Jahr 2017 sind dafür 600 Millionen Euro vorgesehen. Schroeder fordert jetzt, dass den Gründen für das Scheitern auf den Grund gegangen wird.

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