Eintracht Frankfurt: „AfD-Wähler können hier nicht Mitglied sein“

By Dirk Ingo Franke (Own work) [CC BY-SA 2.0 de], via Wikimedia Commons

Peter Fischer, Präsident des deutschen Bundesligaklubs Eintracht Frankfurt, hat erklärt, dass AfD-Wähler in dem von ihm geführten Verein nicht Mitglied sein könnten. AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen wirft Fischer wegen seiner Äußerungen „verfassungsfeindliche Positionen“ vor. Die Behörden sollen nun die Gemeinnützigkeit des Vereins überprüfen.

Der Präsident von Eintracht Frankfurt gab sich kürzlich im Interview mit der „FAZ“ besonders politisch-korrekt. Bei der Mitgliederversammlung des Vereins im Jänner will Fischer Stellung gegen die AfD beziehen:

„Es verträgt sich nicht mit unserer Satzung, AfD zu wählen“, sagte der Klubchef im „FAZ“-Gespräch. Es könne niemand bei der Eintracht Mitglied sein, der diese Partei wähle, in der es „rassistische und menschenverachtende Tendenzen“ gebe, so Fischer.

Eintracht-Boss schämt sich für AfD-Wähler

Aus der AfD gab es umgehend Kritik an den Äußerungen des Vereinspräsidenten. Die Partei warf Fischer undemokratisches Verhalten vor. Der 61-Jährige legte daraufhin nach und bezeichnete die 13 Prozent AfD-Wähler in Deutschland sogar als „braune Brut“, für die er sich „schäme“.

„Fischer scheint sich um das Grundgesetz nicht zu scheren“

Am Freitag äußerte sich schließlich auch AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen zu den Aussagen des Eintracht-Frankfurt-Präsidenten.

„Herr Fischer scheint sich also um das für uns geltende Grundgesetz nicht zu scheren. Dort heißt es nämlich in Art 3 Abs. 3:

‚Niemand darf wegen […] seiner politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.‘

Eine Mitgliedschaft in einem Sportverein, die nur bei korrekter politischer Gesinnung möglich ist, erinnert dagegen an dunkelste Zeiten – das kann mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung niemals vereinbar sein. Ein Verein aber, der evident verfassungswidrige Positionen vertritt, darf nicht weiter gemeinnützig sein und die entsprechenden – auch steuerlichen – Privilegien genießen“, so Meuthen in einer Stellungnahme auf Facebook.

Der AfD-Bundessprecher forderte die Behörden daher auf, die Gemeinnützigkeit dieser Gruppierung schnellstmöglich zu überprüfen und, „falls selbige nicht mehr bejaht werden kann, umgehend abzuerkennen“.

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1 Kommentar

  1. Früher waren es die Juden, heute sind es die Patrioten.

    Auch der Film „Die Welle“ (2008) hat also rein gar nichts zur politischen Bildung beigetragen.

    Ist wohl für die meisten zu kompliziert, noch ein kleines Stück weiter zu denken.

    Noch ein Beweis und Grund, warum Sozialismus ohne diktatorische Gewalt nicht funktioniert.

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